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Als ihr Geliebter nach dem Konzert zu einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame verzweifelt. Voller Eifersucht schreibt sie ihm ein Billett nach dem anderen, ohne Antwort zu erhalten ... Constance de Salms Briefroman über eine gefühlvolle Frau erschien erstmals 1824 und beschwört auf bezaubernde Weise den Taumel der Liebe."Mein Lieb, mein Engel, mein Leben, nichts als Aufruhr ist meine Seele, nichts als Verwirrung!"
Madame de Salm weiß nicht, wie ihr geschieht. Ihr heimlicher Geliebter hat nach der Oper mit einer Dame getuschelt und ist anschließend in ihrer Kutsche in die
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Produktbeschreibung
Als ihr Geliebter nach dem Konzert zu einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame verzweifelt. Voller Eifersucht schreibt sie ihm ein Billett nach dem anderen, ohne Antwort zu erhalten ... Constance de Salms Briefroman über eine gefühlvolle Frau erschien erstmals 1824 und beschwört auf bezaubernde Weise den Taumel der Liebe."Mein Lieb, mein Engel, mein Leben, nichts als Aufruhr ist meine Seele, nichts als Verwirrung!"
Madame de Salm weiß nicht, wie ihr geschieht. Ihr heimlicher Geliebter hat nach der Oper mit einer Dame getuschelt und ist anschließend in ihrer Kutsche in die Nacht davongefahren, ohne seine Geliebte auch nur eines Blickes zu würdigen. Madame de Salm befürchtet das Schlimmste und schreibt ihm noch in der Nacht das erste Billett, dem tags darauf weitere leidenschaftliche Briefe folgen. Im Furor der Eifersucht leistet sie glühende Liebesschwüre, fleht ihn an, sich nicht an ihrer Liebe zu versündigen, gesteht bohrende Zweifel und erhebt heftige Anklagen. Doch sie bekommt keine einzige Antwort. Als sie in ihrer Verzweiflung dem hartnäckigen Werben eines Verehrers nachgibt, spitzt sich die Lage zu ...
Autorenporträt
Claudia Steinitz übersetzt seit dreißig Jahren Literatur aus dem Französischen, unter anderem von Albertine Sarrazin, Véronique Olmi und Grégoire Delacourt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.07.2008

Oh gottogott

Samuel Richardsons Briefroman "Pamela or virtue rewarded" (1740) war der größte und folgenreichste Überraschungserfolg des 18. Jahrhunderts, obwohl kritische Geister die empfindsamen Ergüsse der verfolgten Unschuld für nervtötend und verlogen hielten. Henry Fielding machte die tugendhafte Heldin unverzüglich in seiner Parodie "Shamela" lächerlich. Gerade im auf Vernunft verpflichteten literarischen Leben Frankreichs fand der Roman jedoch begeisterte Leserinnen, und Diderot adelte Richardson als Erfinder der "wahren Sprache der Leidenschaften". Die höchst vernünftige Salondame Constance de Salm konnte sich noch 1824 in ihren "Vingt-Quatre Heures d'une femme sensible" auf den von Richardson geprägten tränenfeuchten Stammelstil verlassen. "Adieu zum letzten Mal ... Zum letzten Mal! Bei diesen schrecklichen Worten verwirren sich meine Sinne, leert sich mein Kopf ..., zerreißt mir eine eiserne Hand das Herz. Ich werde also sterben? ... Ja ..." Mit dem kleinen Briefroman gelang ihr ein großer Erfolg, der sich, nachdem das Buch von einem Dumas-Forscher wiederentdeckt worden war, 2007 in Frankreich noch einmal wiederholen ließ. Auf den Schluss nach Art von Goethes "Werther" verzichtete Constance de Salm allerdings zugunsten der beabsichtigten Lektion in Sachen Eifersucht und ihrer Warnung vor den Verirrungen der Verzweiflung. In der deutschen Übersetzung liest sich das als gestelzter Kitsch mit dem diskreten Charme eines Zeitalters, in dem man sich immerhin vorstellen konnte, binnen eines Tages sechsundvierzig Billette über die eigene sowie über die allgemeinmenschliche Seelenverfassung auszutauschen. (Constance de Salm: "24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Claudia Steinitz. Mit einem Nachwort von Karl-Heinz Ott. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008. 128 S., geb., 14,95 [Euro].) fap

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