Die Geschichte Russlands nach Perestroika ist noch nicht geschrieben. Bisher haben sich eher ideologisch besetzte Eckdaten im Bewusstsein der Öffentlichkeit etabliert.Die beiden Bände 25 Perestroika - Gespräche mit Boris Kagarlitzki zeigen dagegen eine Innenansicht derer, die sich Anfang der 1980er-Jahre als 'linker Flu¨gel der Perestroika'verstanden haben und sich eine Reform des Sozialismus erhofften. Der zweite Band fu¨hrt mitten in die Krise der Jelzinschen Modernisierung - Separationstendenzen in der russischen Föderation, Tschetschenienkrieg, Aufkommen sozialer Verwu¨stungen,angesichts derer die Mehrheit der Bevölkerung um ihr Überleben kämpfen muss. Dann Wladimir Putins Ansage,eine 'Diktatur des Gesetzes' einfu¨hren zu wollen. Das Dilemma einer Opposition, die zwischen Zustimmung zu Putins Ordnungspolitik und Kritik an dem von ihm praktizierten autoritären und zugleich neoliberalen Fu¨hrungsstil einen Weg zu finden sucht.Als roter Faden schließlich zieht sich durch die Gespräche die Frage, welche Lehren aus dem Zusammenbruch des realsozialistischen Gesellschaftsaufbaus fu¨r die Zukunft einer sozialistischen,zumindest aber gemeinwohlorientierten, solidarischen Gesellschaft zu gewinnen sind.
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