Ullmanns Kritiken gehören zu den wichitgsten Dokumenten der "Freizeitgestaltung" in Theresienstadt. Bis zu seiner Deportation nach Auschwitz (1944) hat der Komponist kontinuierlich über das Musikleben des Lagers berichtet. Die Rezensionen über Klavier-, und Liederabende, Chorkonzerte, Kammermusik-, Opern- und Oratorienaufführungen vermitteln einen umfassenden Einblick in das Theresienstädter Repertoire; zugleich bewahren sie das Gedächtnis an eine große Anzahl von Musikern, die Opfer der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie geworden sind. Die Texte von Viktor Ullman werden hier erstmals vollständig veröffentlicht, erschlossen durch Kommentare und Interviews mit Zeitzeugen und Überlebenden, ein Verzeichnis der aufgeführten Kompositionen, ein Lexikon der 76 von Ullmann erwähnten Teresienstädter Musiker und ein Namensregister.