Mit der Begründung des Ludwig-Marum-Preises hatte sich die SPD Karlsruhe zwei wichtige Ziele gesetzt: zum einen die Erinnerung an die Lebensleistung und das berührende Schicksal des großen badischen Sozialdemokraten und Staatsmannes mit jüdischer Verwurzelung aufrecht zu erhalten, zum anderen Persönlichkeiten, Projekte und Initiativen auszuzeichnen, die im Sinne Marums Zeichen gesetzt haben für ein verantwortliches Verhältnis zur deutschen Geschichte, für Wachsamkeit gegen jede Form der Intoleranz sowie für Menschlichkeit im Umgang mit Fremden.Gerade in der heutigen Zeit, in der rechtes Gedankengut und Ressentiments gegenüber Minderheiten wieder in die Mitte unserer Gesellschaft vordringen, gilt es auch mit dieser Preisverleihung mehr denn je zum Ausdruck zu bringen, dass allen Anfängen von Demokratie- und Menschenfeindlichkeit entgegengetreten werden muss.Die vorliegende Chronik dokumentiert eindrucksvoll die Etablierung dieser sinnstiftenden Preisverleihung der Karlsruher Sozialdemokratie in den vergangenen Jahrzehnten. Mit dem 5. November, dem Geburtstag Ludwig Marums, hat sich dieser Preis im Karlsruher Veranstaltungskalender eingeprägt und darüber hinaus große Bekanntheit erlangt.