An diesem Weihnachtsmorgen scheint die Welt des Multimilliardärs Meisner noch in Ordnung: Im Fond seines schwarzen Maybachs, den Blick abwechselnd auf den Chauffeur und den glitzernden Genfer See gerichtet, gelten seine Gedanken einer alten Liebe. Doch zu Hause angekommen, wird er von zwei Händen gepackt ... Als Meisner in einem fremden Keller erwacht, wird ihm klar: Er ist entführt worden. Sein Kidnapper, der sich Ronaldo nennt, weiß mehr über Meisner, als diesem lieb sein kann - er kennt sogar das milliardenschwere »Black Budget«, das Meisners Konzern als Schmiermittel für Korruption dient. Die Lösegeldforderung ist absurd hoch, doch noch absurder scheint ihm, was mit dem Geld geschehen soll: Die Entführer wollen das weltweite Finanzsystem ins Wanken bringen, das immer mehr außer Kontrolle zu geraten droht. »30 Keller« ist ein spannender Finanz-Thriller und eine hochaktuelle Parabel auf unsere aus den Fugen geratene Gegenwart, die wir zunehmend von den schwer durchschaubaren Mechanismen der Finanzmärkte fremdbestimmt sehen.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Wie cool ist das denn, ruft Barbara Möller begeistert aus beim Lesen von Stephan Kaluzas zweitem Roman, den sie als eiskalten Finanzthriller tituliert. Ein abgefeimter Finanzjongleur wird gekidnappt und in einen Keller gesperrt - Möller erinnert das an die Reemtsma-Entführung. Wie der Autor die Erinnerung seines unterkühlten Helden an dieses Trauma "schleifenartig" und mittels Flashbacks auffächert und mit einer raffinierten Auflösung versieht, findet die Rezensentin "cool" im doppelten Sinne.
© Perlentaucher Medien GmbH
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