Am Neujahrsmorgen - klingeling - bringt der Postbote eine Überraschung - einen Pinguin. Am 2., 3. und 4. Januar - klingeling - treffen weitere Pinguine ein und so geht es Tag für Tag. Bald bevölkern jede Menge Pinguine das Haus! Die Kinder freuen sich, zumindest am Anfang. Aber die Eltern raufen sich die Haare, weil ihnen die Unterbringung und das Füttern der Tiere langsam über den Kopf wächst. Wer, um Himmels willen, schickt ihnen diese Vögel? Und warum?
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Mit höchsten Entzücken würdigt Rezensent Bruno Blume dieses Bilderbuch, in dem es um die Gefahren der Klimakatastrophe geht. Doch ist das Thema Blume zufolge in eine derart hinreißende und bis zur letzten Seite spannende (Bilder-) Geschichte verpackt, dass dieses moralische, ernste Angelegenheit hier mit geradezu schwindelerregender Leichtigkeit daherkommt. Es geht, wie Blume schreibt, um eine Familie, die plötzlich täglich per Post einen Pinguin bekommt, was ihr nicht nur auf die Nerven, sondern bald auch mächtig ins Geld geht. Von Chaos und Dreck im Haus ganz zu schweigen. Absender ist ein Onkel, der als Ökologe arbeitet und wegen schmelzender Polkappen die Tiere einzeln verschickt, um das Exportverbot zu unterlaufen. Das ist natürlich alles im wirklichen Leben unmöglich, klärt uns der Rezensent vorsichtshalber auf. Trotzdem ist dies absurde, zeichnerisch und dramaturgisch so wunderbar gelungene Bilderbuch, in dem Text und Bild immer wieder zu raffinierten Einheiten verschränkt werden, aus seiner Sicht nicht nur hochamüsant, sondern überhaupt eine Wucht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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