Die Idee für das Tagebuch entstand ganz spontan, als wir meinen Laptop mit dem aktuellen Betriebssystem updaten mussten. Bei jedem Start winkte mir nun ein violettes N , das sich beim Anklicken als Notiz-Programm offenbarte. Sobald ich eine Seite öffnete, wurde automatisch das Datum eingefügt. Das hat mich so stark an ein Tagebuch erinnert, dass ich mich entschlossen habe, ein Jahr lang Tagebuch zu führen.Neben dem üblichen Tagesgeschäft als 6-fache Mutter und Chefredaktorin einer Gesundheitszeitschrift hat sich diese Aufgabe ziemlich rasch als grosse Herausforderung entpuppt. Ich habe versucht, nicht nur die alltäglichen Ereignisse zu schildern, sondern genau diejenigen Feinheiten einzufangen, die jeden Tag zu einem einzigen unter 365 werden liessen.Ich habe es für meine Kinder geschrieben, die sich darin mit lustigen Kommentaren, schönen Erlebnissen, aber auch ihren Ängsten und Nöten wiederfinden und erkennen werden, wie viel mir an ihnen liegt. Ich habe es für mich geschrieben, weil es mir geholfen hat, die Dinge mit einer Prise Humor zu nehmen, die schönen Momente bewusst zu geniessen und über die weniger schönen nachzudenken.Ich habe es stellvertretend für alle Familien geschrieben, die sich in vielen Situationen wiedererkennen werden. Trotzdem ist das Tagebuch ein sehr persönliches Spiegelbild meiner eigenen Stärken und Schwächen. Es ist kein allgemeingültiger Ratgeber über Kindererziehung oder Haushaltsführung, denn ich kann dazu nicht mehr sagen, als jede andere Mutter auch. Jede von uns steht auf einem anderen Platz und muss ihren eigenen Weg finden.Mein Tagebuch ist ein Hoch auf alle Mütter und das, was sie tagtäglich leisten. Ein Hoch auf alle Väter, die ihre Familien lieben und unterstützen. Ein Hoch auf alle Kinder, weil sie das grösste Glück auf Erden sind. Wenn man es unter der Unordnung, dem Wäscheberg und den Windeln gefunden hat... Solidarische Grüsse, Chantal Schlatter