Geometrisch genaue dreidimensionale (3D) Modellrekonstruktionen anatomischer Formen spielen im medizinischen Bereich eine wichtige Rolle, da diese 3D-Modelle derzeit für klinische Studien wie Visualisierung, Diagnose, Patientennachsorge, präoperative Operationsplanung und biomechanische Anwendungen benötigt werden. Solche 3D-Modelle werden im Allgemeinen aus Datensätzen extrahiert, die von 3D-Sensoren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) erfasst wurden. Diese Methoden haben verschiedene Einschränkungen, wie z. B. hohe Kosten, eine hohe Strahlendosis (bei CT), ein großes Volumen an Bilddatensätzen und mehr Zeit für die Erstellung von 3D-Modellen. Um die oben genannten Einschränkungen zu überwinden und genaue 3D-Modelle zu erhalten, wurden viele Versuche auf der Grundlage von 2D-Röntgenbildern unternommen. Die Nachfrage nach automatischen Verfahren zur Erstellung von 3D-Modellen anatomischer Strukturen anhand von Röntgenbildern steigt jedoch weiter. Die vorliegende Arbeit ist daher ein Versuch, eine kosten- und zeiteffiziente Methode zur automatischen Rekonstruktion von 3D-Modellen menschlicher Knochen aus mehreren Röntgenbildern mit Hilfe photogrammetrischer Verfahren einzuführen.