Vorwort
Mit dem Generalthema der Jahrestagung 1989 "40 Jahre innerdeutsche Beziehungen" am 2. und 3. März 1989 im Berliner Reichstagsgebäude eröffnete die Gesellschaft für Deutschlandforschung den Reigen der zahlreichen Veranstaltungen anläßlich des 40jährigen Bestehens zweier Staaten in Deutschland.
Das Zerbrechen der Mauer am 9. November 1989, als Folge der friedlichen Revolution in der DDR, leitete im Jahr der 40jährigen Jubiläen das Ende der deutschen Zweistaatlichkeit ein. Das vorliegende Buch, das die zum Teil erheblich erweiterten Texte der Vorträge der Tagung enthält, ist damit unerwartet die abgeschlossene Darstellung der komplizierten Sonderbeziehungen in der über 40 Jahre währenden Geschichte der deutschen Teilung geworden.
Nicht ohne Stolz darf die Bundesrepublik für sich in Anspruch nehmen, einen freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat, der in die westliche Werteordnung integriert ist, auf deutschem Boden aufgebaut zu haben. In der DDR wurde die 40jährige Existenz, eingebunden in das militärische und wirtschaftliche Bündnis der sozialistischen Staaten, als erster sogenannter sozialistischer Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden gefeiert. Wiederaufbau und Leistungskraft der Deutschen in der DDR, unter schwierigen Bedingungen und ohne Starthilfen, sind nicht weniger hoch einzuschätzen als in der Bundesrepublik Deutschland. Aber Freiheit war im Verständnis der alten DDR-Führung nur Freiheit für Rechtgläubige und Selbstbestimmung nur Bestimmung nach dem Willen der marxistisch-leninistischen Partei.
40 Jahre Bundesrepublik und 40 Jahre DDR bedeuteten vor allem eine 40jährige Offenheit der deutschen Frage. Eine Vereinigung wie die Gesellschaft für Deutschlandforschung mußte sich zwangsläufig die Aufgabe stellen, das Verhältnis der beiden Staaten zueinander während dieser 40 Jahre zu untersuchen. Der mühselige Weg, der zurückgelegt werden mußte, um die nach dem Mauerbau vom 13. August 1961 totale Abgrenzungspolitik der DDR zu überwinden und nach Abschluß des Grundlagenvertrages vom 21. Dezember 1972 wenigstens ein Stückchen "Normalität" im Alltag der deutschen Teilung zu etablieren, wird in den Beiträgen des vorliegenden Bandes untersucht.
Mit dem Generalthema der Jahrestagung 1989 "40 Jahre innerdeutsche Beziehungen" am 2. und 3. März 1989 im Berliner Reichstagsgebäude eröffnete die Gesellschaft für Deutschlandforschung den Reigen der zahlreichen Veranstaltungen anläßlich des 40jährigen Bestehens zweier Staaten in Deutschland.
Das Zerbrechen der Mauer am 9. November 1989, als Folge der friedlichen Revolution in der DDR, leitete im Jahr der 40jährigen Jubiläen das Ende der deutschen Zweistaatlichkeit ein. Das vorliegende Buch, das die zum Teil erheblich erweiterten Texte der Vorträge der Tagung enthält, ist damit unerwartet die abgeschlossene Darstellung der komplizierten Sonderbeziehungen in der über 40 Jahre währenden Geschichte der deutschen Teilung geworden.
Nicht ohne Stolz darf die Bundesrepublik für sich in Anspruch nehmen, einen freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat, der in die westliche Werteordnung integriert ist, auf deutschem Boden aufgebaut zu haben. In der DDR wurde die 40jährige Existenz, eingebunden in das militärische und wirtschaftliche Bündnis der sozialistischen Staaten, als erster sogenannter sozialistischer Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden gefeiert. Wiederaufbau und Leistungskraft der Deutschen in der DDR, unter schwierigen Bedingungen und ohne Starthilfen, sind nicht weniger hoch einzuschätzen als in der Bundesrepublik Deutschland. Aber Freiheit war im Verständnis der alten DDR-Führung nur Freiheit für Rechtgläubige und Selbstbestimmung nur Bestimmung nach dem Willen der marxistisch-leninistischen Partei.
40 Jahre Bundesrepublik und 40 Jahre DDR bedeuteten vor allem eine 40jährige Offenheit der deutschen Frage. Eine Vereinigung wie die Gesellschaft für Deutschlandforschung mußte sich zwangsläufig die Aufgabe stellen, das Verhältnis der beiden Staaten zueinander während dieser 40 Jahre zu untersuchen. Der mühselige Weg, der zurückgelegt werden mußte, um die nach dem Mauerbau vom 13. August 1961 totale Abgrenzungspolitik der DDR zu überwinden und nach Abschluß des Grundlagenvertrages vom 21. Dezember 1972 wenigstens ein Stückchen "Normalität" im Alltag der deutschen Teilung zu etablieren, wird in den Beiträgen des vorliegenden Bandes untersucht.