Die Geschichte der russisch-chinesischen Beziehungen erstreckt sich über vier Jahrhunderte. Auf diesem Weg rückten die Staaten mal näher und mal weiter auseinander, erlebten Phasen sowohl der Freundschaft als auch der Abkühlung, aber das Beziehungsgefüge wurden nie zerrissen. Der Grundstein der russisch-chinesischen Beziehungen wurde dank gegenseitiger Handelsinteressen gelegt. Urkunden zufolge gehen die ersten Versuche der Russen, Kontakte mit Chinesen aufzunehmen, auf das Jahr 1608 zurück. Mitte des 17. Jhd. schuf die Konvergenz der territorialen Besitzungen Russlands und Chinas die Voraussetzungen für die Aufnahme dauerhafter Diplomatischer - und Handelsbeziehungen. In der Folge fanden in August 1689 in Nertschinsk Verhandlungen, die in der Unterzeichnung des allersten Friedens- und Gutnachbarschaftsvertrags zwischen einem europäischen Staat und dem größten Staat Ostasiens gipfelte. Im 19. Jhd. wurden als Ergebnis einer Reihe von Verhandlungen mehrere bedeutende diplomatische Dokumente unterzeichnet. Auch die Rolle der russischen Reisenden und Wissenschaftler, chinesischer und russischer Diplomaten wird nicht unerwähnt bleiben, die einen großen Beitrag zur Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Russland geleistet haben. Ihre Eindrücke und Erinnerungen sind fester Bestandteil dieses Buches.