Vor 500 Jahren erfasste die Reformation auch Würzburg. Auf dem Hintergrund des Zeitgeschehens erlebt der Leser die wechselvolle Geschichte der Protestanten bis heute: Von den Anfängen im 16. Jahrhundert bis zum Toleranzedikt 1803, das den Evangelischen gleiche Rechte wie den katholischen Glaubensgenossen in Bayern zugestand. Nun war der Weg frei für den Aufbau der Evangelischen Landeskirche wie auch für die Profilbildung des Ev.-Luth. Dekanats in Würzburg. Im Jahr 1809 wurde der erste evangelische Lehrer angestellt. Als Hoffnungsträger übernahmen die Lehrkräfte Verantwortung für Gesellschaft und Staat bis zum heutigen Tag. Sie mussten Rückschläge in Kauf nehmen, erlebten aber auch den Siegeszug eigenständiger Pädagogik und Anerkennung ihrer besonderen Leistungen. Thematisiert wird schließlich die notwendige Neuorganisation von Schule und Kirche mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft: Worauf müssen wir unsere Bildung ausrichten, damit wir gegenüber Maschinen mit schier unendlichem Wissensspeicher wettbewerbsfähig bleiben? Wir Menschen brauchen in der digitalisierten Welt einen Ort, wo wir uns verstanden fühlen. Dieser Ort kann Kirche sein, wenn sie zeitgemäße Formen für ihre Botschaft findet.