Die ehemals klevische Stadt Sonsbeck blickt auf eine 500-jährige Tradition des Töpferhandwerks zurück. In Sonsbecks unmittelbarer Umgebung gibt es natürliche und leicht abbaubare Tonvorkommen. Die Blütezeit des Gewerbes lag in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil der Sonsbecker Produktion wurde als Massenware in den Niederlanden abgesetzt. Eine sorgfältige Analyse eines Geschäftsbuchs aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt Auskunft über Kaufverhalten, Produktion, Absatz und den Alltag einer kleinen Töpferwerkstatt. Die mitabgedruckten Quellen lassen die städtischen und staatlichen Eingriffe, die wirtschaftliche Situation und Lebensbedingungen der Pottbäcker deutlich aufscheinen. Eine neu zugeordnete und wohl begründete Aufstellung der Sonsbecker Schau- und Prunkschüsseln made in Sonsbeck beschließt den Band.