Die Geschichte von Mainz-Kastel reicht bis in die Jungsteinzeit vor ungefähr 6000 Jahren zurück. Ungefähr so alt sind ein tönerner Schöpflöffel und Steinwerkzeuge der Michelsberger Kultur (etwa 4300-3500 v. Chr.) aus dem Dyckerhoff-Steinbruch (Fundstelle "Kastel 55"). Flussfunde aus dem Rhein bei Kastel dürften ein Alter von mindestens 5000 Jahren haben. Ein prachtvoller tönerner Glockenbecher der Glockenbecher-Kultur (etwa 2500-2000 v. Chr.) stand in einem Flachgrab am Petersberg. Andere vorgeschichtliche Hinterlassenschaften stammen aus der Bronzezeit (etwa 2300-800 v. Chr.), Vorrömischen…mehr
Die Geschichte von Mainz-Kastel reicht bis in die Jungsteinzeit vor ungefähr 6000 Jahren zurück. Ungefähr so alt sind ein tönerner Schöpflöffel und Steinwerkzeuge der Michelsberger Kultur (etwa 4300-3500 v. Chr.) aus dem Dyckerhoff-Steinbruch (Fundstelle "Kastel 55"). Flussfunde aus dem Rhein bei Kastel dürften ein Alter von mindestens 5000 Jahren haben. Ein prachtvoller tönerner Glockenbecher der Glockenbecher-Kultur (etwa 2500-2000 v. Chr.) stand in einem Flachgrab am Petersberg. Andere vorgeschichtliche Hinterlassenschaften stammen aus der Bronzezeit (etwa 2300-800 v. Chr.), Vorrömischen Eisenzeit (etwa 800 v. Chr.-Christi Geburt) oder den vier Jahrhunderten der Römerzeit nach Christi Geburt, die besonders viele archäologische Zeugnisse beschert hat. In kriegerischen Zeiten litten die Kasteler unter Römern, Germanen, Mainzern, Schweden, Franzosen, Preußen und Österreichern. Für weiteres Leid sorgten Hochwasser, Fröste, Brände, Erdbeben und Pest. Das Buch "6000 Jahre Kastel" schildert auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Wirtschaft und des Verkehrswesens. Kurz vorgestellt werden bekannte Kasteler wie witzige Fernsehfastnachter, tüchtige Politiker, clevere Bierbrauer, verdienstvolle Heimatforscher, berühmte Schauspieler und Spitzensportler. Nicht verschwiegen wird "das bundesdeutsche Nachkriegskuriosum Nr. 1": 1945 wurden die Stadtteile Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim (kurz "AKK" genannt) abrupt von Mainz abgetrennt und der Stadt Wiesbaden zur treuhänderischen Verwaltung übergeben. Dies schmerzt viele Kasteler heute noch. Kein Wunder: Mainz ist von Kastel nur rund anderthalb Kilometer entfernt, nach Wiesbaden sind es sieben Kilometer!
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Autorenporträt
Ernst Probst, geboren am 20. Januar 1946 in Neunburg vorm Wald im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz, ist Journalist und Wissenschaftsautor. Er arbeitete von 1968 bis 1971 bei den "Nürnberger Nachrichten", von 1971 bis 1973 in der Zentralredaktion des "Ring Nordbayerischer Tageszeitungen" in Bayreuth und von 1973 bis 2001 bei der "Allgemeinen Zeitung", Mainz. In seiner Freizeit schrieb er Artikel für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Die Welt", "Frankfurter Rundschau", "Neue Zürcher Zeitung", "Tages-Anzeiger", Zürich, "Salzburger Nachrichten", "Die Zeit", "Rheinischer Merkur", "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt", "bild der wissenschaft", "kosmos", "Deutsche Presse-Agentur" (dpa), "Associated Press" (AP) und den "Deutschen Forschungsdienst" (df). Aus seiner Feder stammen die Bücher "Deutschland in der Urzeit" (1986), "Deutschland in der Steinzeit" (1991), "Rekorde der Urzeit" (1992), "Dinosaurier in Deutschland" (1993 zusammen mit Raymund Windolf)
und "Deutschland in der Bronzezeit" (1996). Von 2001 bis 2006 betätigte sich Ernst Probst als Buchverleger sowie zeitweise als internationaler Fossilienhändler und Antiquitätenhändler. Insgesamt veröffentlichte er etwa 450 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und rund 450 E-Books.
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