Im Januar 1989 wird in Tokio ein siebenjähriges Mädchen entführt. Fünf lange Tage versuchen die verzweifelten Eltern alles, um die Forderungen des Entführers zu erfüllen. Doch alle Bemühungen sind vergebens. Der Entführer entkommt unerkannt mit dem Lösegeld, kurz darauf wird die Leiche des Mädchens gefunden. Die Ermittlungen der Polizei laufen ins Leere. Der Fall geht unter dem Aktenzeichen 64 als ungelöstes Drama in die Kriminalgeschichte Japans ein. Vierzehn Jahre später verschwindet die Tochter von Yoshinobu Mikami, dem Pressesprecher eines kleinen Polizeireviers. Mikami, selbst Gefangener eines übermächtigen Verwaltungsapparats, stößt kurz darauf auf ein geheimes Memo zu Fall 64. Getrieben von einer dunklen Ahnung beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln - und öffnet eine Tür, die besser für immer verschlossen geblieben wäre.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Tobias Gohlis lässt sich von Hideo Yokoyama ins Dunkle und ins Helle führen. Gäbe es einen Nobelpreis für Krimis, meint Gohlis, Yokoyamas Buch hätte ihn verdient. Wie der Autor den fast verjährten, wegen eines Ermittlungsfehlers noch immer ungesühnten Mord an einem Mädchen wieder aufrollt, Tradition und Ehre, Bürokratie und Hierarchie, Empathie und Mitleid anhand seines Helden, eines skrupulösen Pressedirektors in einem zentraljapanischen Polizeipräsidium, verhandelt, findet Gohlis stark. Sämtliche Muster der Krimiliteratur sieht der Rezensent in diesem erstaunlichen Buch einer Revision unterzogen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein großartiger Kriminalroman ... Die Tiefe der Einblicke, die Hideo Yokoyama in eine fremde Lebensweise und ihre sozialen Regeln gestattet, möchte man für beispiellos halten.« Frankfurter Rundschau »Gäbe es einen Nobelpreis für Kriminalliteratur, 64 hätte ihn verdient.« Tobias Gohlis, DIE ZEIT »Schlichtweg ein Ereignis. Weltliteratur. Punktum.« Bayern 2 »Kafka meets Stieg Larsson.« Der Spiegel »Eine Erzählung aus dem modernen Japan über Jahrtausende alte Fragen.« Süddeutsche Zeitung »Moralisch, scharfkantig, geradezu epochal.« NDR »Eine ausgesprochen raffiniert erzählte Kriminalgeschichte.« Deutschlandfunk Kultur »Ein Polizeithriller der Extraklasse!« Denis Scheck, ARD Druckfrisch »Hochspannend und große Kunst.« Berliner Zeitung »Ein Leseabenteuer!« Der Standard »Wirklich einzigartig.« hr 1 »Ein gewaltiger Kriminalroman und eine faszinierende Erzählung des modernen Japans.« The Guardian »Überraschend. Einzigartig. Grandios.« The New York Times Book Review »Ein Triumph auf mehreren Ebenen: Als Polizeiroman, als messerscharfe Charakterstudie und als geheimnisvolle Geschichte eines ungeklärten Falls.« Booklist Yokoyama setzt sich mit Fragen der Moral auseinander wie einst Henry James. Dieses völlig unerwartete Buch ist einzigartig in seiner Originalität.« The New Yorker »Vielschichtig, raffiniert und packend.« The Washington Post »Der Blockbuster aus Japan!« Time Magazine