Der Mittfünfziger Jeremias „Jere“ Freimuth ist als Außendienstmitarbeiter eines Kölner IT-Unternehmens für Afrika zuständig. Seine zahlreichen geschäftlichen Kontakte haben ihm den Ruf eingebracht, ein Afrikaspezialist zu sein. Nachdem er infolge einer Intrige seinen Arbeitsplatz verloren hat, zieht er wieder in seine Heimatstadt Wien. Dort sucht er nach neuen Zielen und Aufgaben; angesichts seines Alters kein leichtes Unterfangen. Seine Frau, die als Kulturbeauftragte für die österreichische Botschaft in Madrid arbeitet, gibt ihm den Tipp, zur Ablenkung eine Reise in ein Paradies zu machen. Solche müsste es in „seinem Kontinent“ Afrika ja sonder Zahl geben. Mit diesem Rat ist sie nicht ganz uneigennützig, denn so kann sie ihn auf Distanz halten. Ihre Ehe ist aufgrund der langjährigen räumlichen Trennung zunehmend verflacht und sie hat sich auf ein heimliches Verhältnis mit einem verheirateten Kollegen eingelassen. Jere folgt ihrem Rat und bucht im Internet eine Reise in den Senegal, der als Paradies auf Erden angepriesen wird. Nach mehreren abenteuerlichen Erlebnissen gelangt er schließlich nach 69 Stunden an seinen Urlaubsort, wo er sich mit anderen Touristen anfreundet. Während diese aber ihren Plänen nachgehen, die sie hierhergebracht haben, nämlich afrikanisches Kunsthandwerk zu finden bzw. männliche Prostitution in Anspruch zu nehmen, langweilt sich Jere und beschließt, das Land außerhalb des Hotelareals kennenzulernen. Dabei wird ihm schnell klar, dass er trotz seines Rufs als Afrikaspezialist keine Vorstellung vom Leben der Bevölkerung abseits der Geschäftswelt hatte. Er lernt sehr unterschiedliche Menschen kennen, stößt auf Kriminalität, Schwindelei und Korruption, aber noch mehr auf Offenheit, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Lebensfreude und erkennt, was im Leben wirklich wichtig ist. Er sieht, wie sehr afrikanische Staaten lange nach ihrer Selbständigkeit von großen Industrienationen benutzt und kontrolliert werden und beginnt zu verstehen, warum viele afrikanische Familien ihre Zukunft in Europa sehen und alles auf sich nehmen, dorthin zu kommen. In der gesamten Zeit hält er telefonischen Kontakt mit seiner Frau, was letztlich dazu führt, dass sie beide beschließen, in Wien zu leben und ihre Ehe neu zu beleben.