Disopyramid erwies sich bei unseren Untersuchungen als effektives, evtl. dramatisch wirkendes Antiarrhythmikum bei ventrikulärer Extrasystolie. In 30% unserer Fälle blieb es jedoch wirkungslos, ohne daß dies mit dem Blutspiegel zu erklären wäre. Bei supraventrikulärer Extrasystolie zeigte sich keine Wirkung. Der Einfluß auf die Schrittmacherreizschwelle bei Patienten mit Herzschritt macher lag bei Anwendung therapeutischer Dosen im Rahmen dessen, was auch bei anderen Antiarrhythmika beobachtet wird (Chinidin, Ajmalin, Prokainamid). Tabelle 1. Zahl der VES pro 1000 Herzaktionen vor und nach Gabe von Disopyramid Vor Nach % 1 180 25 86 2 16 0 -100 3 320 150 - 53 4 400 10 - 98 5 450 100 - 78 6 0 150 -100 7 250 40 84 8 300 10 96 9 200 40 80 10 350 20 94 11 250 10 96 12 300 50 83 13 0 -100 300 14 300 50 83 15 650 650 0 16 450 430 4 17 250 200 20 18 220 220 0 Tabelle 2. Serumkonzentration von Disopyramid (mg/1) Fall 2 Std nach oraler Einnahme von 200 mg (mg/ml) 1 1,4 2 2,6 3 1,2 4 1,6 52,2 6 2,4 7 1,0 8 1,6 1,6 9 10 1,8 Daher kann Disopyramid auch bedenkenlos bei Herzschrittmacherpatienten ein gesetzt werden. Das Ausmaß der antiarrhythmischen Wirkung in unserer Unter suchung (Rückgang der VES um 67 %) entspricht etwa den Angaben anderer Untersucher [1-8]. Nebenwirkungen waren selten und harmlos. Jedoch sollte Disopyramid bei schwerer Herzinsuffizienz nicht angewendet werden.
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