Rennen, grätschen, Schlacke fressen - warum Amateure die eigentlichen Fußballhelden sind.»Amateure!« - diesen Ausruf kennt man nur allzu gut aus deutschen Bundesligastadien. Meist fühlt sich ein Zuschauer dazu hingerissen, die Spieler seiner Mannschaft als Amateure zu bezeichnen, wenn dem Team wieder einmal etwas grandios misslungen ist.Und damit offenbart sich schon das Missverständnis, dem viele Menschen erlegen sind. Sie sehen das Wort »Amateure« als negativ besetzt, nutzen es sogar als Schimpfwort.Vollkommen zu Unrecht, wie dieses Buch eindrucksvoll beweist, weil es die Amateurfußballer sind, die unseren Sport so liebenswert machen. Menschen, die ihre Freizeit damit verbringen, aus der puren Lust am Fußball dem Ball hinterherzulaufen - und zwar immer und allen Widrigkeiten zum Trotz! Denn lichtdurchflutete Arenen mit Rasenheizung, einem Mannschaftstrakt veritabler Größe, mit einem Heer von Betreuern, die dem Spieler das Leben so angenehm wie möglich gestalten, sucht man abseits der Profiligen vergeblich.Der Autor Philipp Markhardt hat dem millionenschweren Hochglanz-Fußball den Rücken gekehrt und hält sich lieber auf den Ascheplätzen der Republik auf. In seinem Buch setzt er dem Amateurfußball in Deutschland und seinem Drumherum ein Denkmal.Markhardt hat allgemeine Fakten und Geschichten rund um der Deutschen liebsten Sport zusammengetragen und um zahlreiche interessante sportliche Ereignisse ergänzt. Ihm geht es aber auch um Konflikte wie die Vereinbarkeit von Demokratie und Idealismus mit Fußball als Geschäft und dem damit verbundenen Streben nach Geld.Das Geschehen am Spielfeldrand findet ebenso Erwähnung wie das in Deutschland noch relativ junge Phänomen der sogenannten »Fan-owned Clubs«, die als Antwort auf den modernen Fußball zu verstehen sind. Garniert wird das Ganze mit jeder Menge Anekdoten vom »roten Rasen«, die den Amateurfußball aus- und deshalb so einzigartig machen.