Man merkt diesem Buch an, dass Don Piper wirklich Jahre damit verbracht hat, seine Erlebnisse zu reflektieren, bevor er sie aufschrieb. So wurde bei der Beschreibung seiner Himmelserfahrung vielen Fragen, die auftauchen könnten, bereits die Antwort vorweggenommen. Und auch insgesamt wirkt Pipers
Buch sehr reflektiert, ja, nachdenklich. Lange beschäftigte ihn die Frage, warum Gott ihn…mehrMan merkt diesem Buch an, dass Don Piper wirklich Jahre damit verbracht hat, seine Erlebnisse zu reflektieren, bevor er sie aufschrieb. So wurde bei der Beschreibung seiner Himmelserfahrung vielen Fragen, die auftauchen könnten, bereits die Antwort vorweggenommen. Und auch insgesamt wirkt Pipers Buch sehr reflektiert, ja, nachdenklich. Lange beschäftigte ihn die Frage, warum Gott ihn zurückschickte und welche Aufgabe er hier auf der Erde noch hat.
Was mich an diesem Buch so beeindruckt hat, war die entwaffnende Ehrlichkeit des Autors. Er gibt dem Leser tiefe Einblicke in seine Gemütslage während der Genesungszeit und offenbart schonungslos seine Schwächen. Aus eigener Erfahrung mit schwerer Krankheit konnte ich manches nachempfinden. Deshalb fand ich es umso besser, dass Piper sich hier nicht zum Helden stilisiert / stilisieren lässt, sondern ganz klar und demütig sagt, dass er nicht weiß, warum er diese Erfahrung machen durfte und beschreibt, wie lange er damit auch gerungen hat. Sehr sympathisch wirkte auf mich ebenso das Lob für seinen Co-Autor, ohne den er das Buch wohl nie geschrieben hätte.
Die Himmelserfahrung, die Don Piper gemacht hat, ist sehr tröstlich und Mut machend, und dabei auf jeden Fall auch der Bibel entsprechend. Das Buch richtet sich entsprechend an Christen und setzt eine gewisse Kenntnis des christlichen Glaubens voraus. Hier wurde meiner Meinung nach allerdings die Chance vertan, die Grundlage für diese Erfahrung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, denn übersinnliche Erlebnisse boomen ja seit vielen Jahren. Es wäre in meinen Augen eine tolle Möglichkeit gewesen, den Leser noch mehr auf Jesus hinzuweisen, als das nun in „90 Minuten im Himmel“ geschieht. Auf der anderen Seite hätte es dem Buch nicht geschadet, wenn die letzten paar (kurze) Kapitel weggefallen wären, da sie in erster Linie die Reaktionen von Menschen auf Pipers Bericht beschreiben.
Zusammenfassend ist „90 Minuten im Himmel“ das Zeugnis eines Menschen, der im 20. Jahrhundert eine Totenauferweckung am eigenen Leib erfahren hat. Sein Bericht vom Himmel tröstet und erinnert eindrücklich daran, dass das Leben hier auf der Erde nur ein Schatten von dem ist, was uns danach erwartet.