Was geschah wirklich am 11. September 2001? Seit zehn Jahren recherchieren staatliche Ermittler und Historiker. Dennoch haben Verschwörungstheorien über "9/11" nach wie vor Hochkonjunktur. Gestützt auf neues Archivmaterial - etwa den Funkverkehr der entführten Maschinen - und die neuesten Erkenntnisse über Täter, Hintermänner und Drahtzieher schildert Bernd Greiner die Ereignisse und untersucht ihre Folgen. Dieses Buch entkräftet zahlreiche Legenden: dass eine entführte Maschine abgeschossen worden sei, dass die Katastrophe mit einer besseren Kooperation von Polizei und Geheimdiensten hätte verhindert werden können oder dass eine rechtzeitige Verhaftung Osama Bin Ladens am Desinteresse der Regierung Clinton scheiterte. Keine dieser Vermutungen ist haltbar. Gezeigt werden auch die unerwünschten Ergebnisse des "Krieges gegen den Terror" - wie der Einsatz des Militärs Al-Qaida neuen Zulauf bescherte und eine fragile Organisation auf Dauer eher stärkte als schwächte.
Vor allem aber geht es um die Hinterlassenschaften des "Krieges gegen den Terror" in den USA und Europa. Immer deutlicher treten die Beschädigungen der demokratischen Verfassung und des politischen Wertesystems hervor - jener Grundlagen also, die es gegen die terroristische Herausforderung eigentlich zu verteidigen und zu stärken gilt.
Vor allem aber geht es um die Hinterlassenschaften des "Krieges gegen den Terror" in den USA und Europa. Immer deutlicher treten die Beschädigungen der demokratischen Verfassung und des politischen Wertesystems hervor - jener Grundlagen also, die es gegen die terroristische Herausforderung eigentlich zu verteidigen und zu stärken gilt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Franziska Augstein lobt Bernd Greiners Buch über die Attentate vom 11. September 2001 als exzellent. Sie bescheinigt dem Historiker, die Vertuschung der US-Regierung hinsichtlich der Aufklärung des Anschlags darzulegen. Die Idee, die USA selbst könnten hinter den Attentaten stecken, weist er in ihren Augen aber überzeugend zurück. Vor allem hebt sie Greiner Ausführungen über den Zusammenhang der zunehmenden Korrumpierung der Gewaltenteilung in den USA und der Geheimniskrämerei des Weißen Hauses hervor. Die Analyse des Autors führt für sie zu dem "erschreckenden" Schluss, dass die Demokratie in den USA nicht mehr funktioniert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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