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Fürst A.A. Sachovskoj (1777-1846) gilt als einer der bedeutendsten Theaterschaffenden des frühen 19.Jh. in Russland, man nannte ihn den "Hausherrn des Peterburger Theaters": er war Autor, Regisseur, Schauspiellehrer, Kritiker und verantwortlich für den Spielplan der Kaiserlichen Theater. Er prägte das Theatergeschehen in einer Umbruchzeit des russischen Theaters. Damit bereitete dramaturgisch wie schauspielerisch die epochemachende Komödie "Gore ot uma" (dt. "Verstand schafft Leiden", A.S.Griboedov) vor.
Sachovskoj gilt als Wegbereiter des Vaudeville in Russland, einer leichten Komödienart
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Produktbeschreibung
Fürst A.A. Sachovskoj (1777-1846) gilt als einer der bedeutendsten Theaterschaffenden des frühen 19.Jh. in Russland, man nannte ihn den "Hausherrn des Peterburger Theaters": er war Autor, Regisseur, Schauspiellehrer, Kritiker und verantwortlich für den Spielplan der Kaiserlichen Theater. Er prägte das Theatergeschehen in einer Umbruchzeit des russischen Theaters. Damit bereitete dramaturgisch wie schauspielerisch die epochemachende Komödie "Gore ot uma" (dt. "Verstand schafft Leiden", A.S.Griboedov) vor.

Sachovskoj gilt als Wegbereiter des Vaudeville in Russland, einer leichten Komödienart mit Gesangseinlagen, die in Frankreich entstand. Diese Gattung, die sich einer wissenschaftlichen Behandlung bislang zu entziehen schien, wird in der Dissertation systematisiert und in ihrer Bedeutung für Sachovskoj untersucht.
Sachovskojs Theaterverständnis war stark klassizistisch geprägt. Warum setzte er sich so intensiv mit einer "unklassischen" Gattung wie dem Vaudeville auseinander? Ist Sachovskojs Theaterästhetik deshalb inkonsistent, wie manche Stimmen meinen? Warum fehlt in der Literaturwissenschaft bisher eine Poetik des Vaudevilles? Wodurch zeichnet sich diese Komödienart aus?

Der Verfasser geht am Beispiel von Sachovskojs Vaudevilles den Charakteristika dieser Gattung nach. Er zeigt, was die Vaudevilles ausmacht und warum sie sich in verschiedenen Epochen so erfolgreich behaupten können. Diese Anpassungsfähigkeit wird u.a. mit Hilfe der Systemtheorie erklärt; diese erstmalige Betrachtungsweise fördert neue Erkenntnisse über den Vaudeville und seine gesellschaftliche Funktion zutage.
Die Arbeit bietet darüber hinaus erstmals einen Überblick über den Forschungsstand in Ost- und Westeuropa. Neben der interdisziplinären Methode zwischen Literatur- und Theaterwissenschaft schafft die Arbeit damit auch eine Grundlage für einen internationalen Diskurs.