Sehr gute Einführung in die Populationsgenetik im Zeitalter der breiten Verfügbarkeit genomischer Information. Interessant für alle, die eine fundierte populärwissenschaftliche Einführung in das Thema suchen ohne die Statistik dahinter im Detail verstehen zu müssen (der Autor hat zwar in dem Feld
geforscht, verzichtet im Buch jedoch auf die Formeln).
Rutherford verbringt viel Zeit mit der…mehrSehr gute Einführung in die Populationsgenetik im Zeitalter der breiten Verfügbarkeit genomischer Information. Interessant für alle, die eine fundierte populärwissenschaftliche Einführung in das Thema suchen ohne die Statistik dahinter im Detail verstehen zu müssen (der Autor hat zwar in dem Feld geforscht, verzichtet im Buch jedoch auf die Formeln).
Rutherford verbringt viel Zeit mit der Bedeutung der genetischen Information für die Evolutionsforschung und was wir damit über und auch von der Geschichtswissenschaft lernen können. Besonders gut hat mir das Kapitel über König Edward gefallen. In diesem wird aufgezeigt wie Forensiker, Archeologen und Molekulargenetiker zusammearbeiteten um die Identität eines Skellets aufzuklären, eben König Edward.
Der Autor schafft es die Interdisziplinärität genetischer Forschung zu verdeutlichen und verpackt das ganze in einen spannenenden Lesefluss, ohne die Dinge einfacher zu machen als sie sind (Zitat: "that's what science does, it separates what we think is right from what it is"). Der Aspekt der aus heutiger Sicht vieleicht ein wenig zu kurz kommt ist eine ausführliche Diskussion über die Chance und Gefahren des editierens von Genen.
Zusammengefasst ist es eines der Bücher, bei dem man die eine oder andere Passage vielleicht zweimal lesen muss wenn man mit dem Thema nicht vertraut ist. Allerdings bekommt man dafür einen fundierten Einblick darüber, was aus der ganzen genetischen Information die gerade angehäuft wird so herausgelesen werden kann ohne gleich Molekularbiologie studieren zu müssen.