Die Beiträge dieses Sammelbandes verhandeln Fragen der Kanonbildung und der Kanonkritik mit Fokus auf die Kategorie Geschlecht. Die AutorInnen entwickeln unterschiedliche disziplinäre und soziopolitische Zugänge, die das zentrale Thema des Buches in einem umfassenden Spektrum abdecken. Dieses wird entlang dreier Denkachsen aufgefächert: Zunächst kommen Disziplinen zu Wort, die eine lange Tradition der Kanonbildung aufweisen: Theologie, Rechtswissenschaft, Medizin, Literaturwissenschaft. Die AutorInnen decken geschlechtsblinde Kanonisierungsmechanismen auf. Im Anschluss wird der Übergangsprozess von etablierten zu sich neu formierenden Kanones behandelt. Dabei kommen Übersetzungsfragen ebenso zur Sprache wie die Definition von Rändern der Wissensproduktion. Einen weiteren Schwerpunkt dieses Bandes bildet schließlich der Prozess der Kanonbildung innerhalb der Gender Studies im Zusammenhang mit deren Institutionalisierung.Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Anna Babka, Erszébet Barát,Tatiana Barchunova, Marlen Bidwell-Steiner, Christa Binswanger, Marina Blagojevic, Therese Garstenauer, Gabriele Griffin, Karin Harrasser, Susanne Hochreiter, Hans-Uwe Lammel, Christina Lutter, Ilse Müllner, Kerstin Palm, Raluca Maria Popa, Diana M.A. Relke, Victoria Robinson, Anna Temkina/Elena Zdravomyslova, Veronika Wöhrer