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Viele nehmen sich und ihre Kunst in ihren Autobiografien sehr, sehr ernst. Eric Goulden, der 1977 seine Karriere unter dem Namen Wreckless Eric mit seinem einzigen Hit »Whole Wide World« begann, macht diesen Fehler nicht. »A Dysfunctional Success« (Ein dysfunktionaler Erfolg) ist selbstironisch, nonchalant und schwarzhumorig, beinhaltet aber dennoch das, was man von einer Musikerautobiografie unbedingt erwarten darf: eine From-Rags-to-Riches-Story. Nur dass es bei Goulden auch wieder steil zurück zu den Rags ging. Ein massives Drogenproblem ist natürlich auch dabei, in Gouldens Fall eine Amour…mehr

Produktbeschreibung
Viele nehmen sich und ihre Kunst in ihren Autobiografien sehr, sehr ernst. Eric Goulden, der 1977 seine Karriere unter dem Namen Wreckless Eric mit seinem einzigen Hit »Whole Wide World« begann, macht diesen Fehler nicht. »A Dysfunctional Success« (Ein dysfunktionaler Erfolg) ist selbstironisch, nonchalant und schwarzhumorig, beinhaltet aber dennoch das, was man von einer Musikerautobiografie unbedingt erwarten darf: eine From-Rags-to-Riches-Story. Nur dass es bei Goulden auch wieder steil zurück zu den Rags ging. Ein massives Drogenproblem ist natürlich auch dabei, in Gouldens Fall eine Amour fou mit dem Alkohol. Und eine Amour fou des selbsternannten »Donovan of Trash« zur Popmusik. Soviel Freude sie auch dem Publikum bereitet, soviel Ärger kann Popmusik den Produzenten machen. Davon kann Goulden ein Liedchen singen bzw. ein Buch schreiben.In »A Dysfunctional Success« zeichnet Goulden sein Leben nach. Geburt, Coming of Age im grimmigen England der 1960er und 1970er Jahre, beschissene Jobs und (vermeintliche) Rettung durch Pop. Er schreibt über seine Unfähigkeit, sich in die Gesellschaft einzufügen, den schnellen Ruhm und die lange Erfolglosigkeit beim Label Stiff Records, das seinen Labelmates wie etwa Elvis Costello, Nick Lowe oder Madness durchaus funktionierenden Erfolg bescherte. »A Dysfunctional Success« ist nicht nur die Geschichte eines verkannten Genies, sondern auch die subjektive Geschichte des Punk von einem, der von Anfang an nicht nur dabei, sondern mittendrin war.»In den frühen Tagen von Stiff Records fragte Label-Gründer Jake Riviera jeden, was er sein wollte: reich oder berühmt. Ich dachte, die Antwort sei einfach - ich wollte berühmt sein, weil man das von mir erwartete, und wenn ich ein paar Hits hätte, wäre ich sicher sowieso reich. Aber 'berühmt' war die falsche Antwort - Elvis Costello zum Beispiel sagte 'reich'.« - Eric Goulden
Autorenporträt
Eric Goulden, geboren 1954 in Newhaven, England, begann als Wreckless Eric seine Musikerkarriere im Umfeld der britischen Punk- und New-Wave-Welle. Mit seinem inzwischen dutzendfach gecoverten Song 'Whole Wide World' landete er gleich mit seiner ersten Single einen Hit. Es folgten mehrere Solo-Alben, zudem einige Platten mit der Len Bright Combo sowie mit seiner Frau Amy Rigby. Zuletzt erschien 2023 das Wreckless-Eric-Album 'Leisureland' auf Tapete Records.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ursprünglich ist dieses autobiografisch gefärbte Buch des Musikers Wreckless Eric schon 2003 erschienen, weiß Rezensent Gregor Kessler, jetzt hat ein Mainzer Verlag es auf Englisch neu aufgelegt: Vieles der Handlung spielt sich in heruntergerockten Bars ab, Wreckless Eric ist immer auf der Suche nach Zugehörigkeit, die er aber kaum findet. Das Label, bei dem er 1977 seine einzige Hitsingle veröffentlicht, ist ganz vorne mit dabei, als es um die Entstehung von Punk als neuer Subkultur geht, aber schnell ist die titelgebende Dysfunktionalität in Form von Alkoholismus und Geldmangel präsent, erfahren wir. Eine lesenswerte Geschichte des Scheiterns und dennoch Weitermachens, schließt der Rezensent.

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