ZUSAMMENFASSUNG
Während ihres letzte Schuljahres widmet Pippa sich einem ganz besonderen Schulprojekt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mord an der Schülerin Andie Bell, der inzwischen fünf Jahre zurückliegt, neu aufzurollen. Für die Polizei und die Nachbarschaft stand damals schnell fest,
dass der Täter Andies Freund, Sal Singh, sein muss, der sich daraufhin aus Schuldgefühlen das Leben…mehrZUSAMMENFASSUNG
Während ihres letzte Schuljahres widmet Pippa sich einem ganz besonderen Schulprojekt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mord an der Schülerin Andie Bell, der inzwischen fünf Jahre zurückliegt, neu aufzurollen. Für die Polizei und die Nachbarschaft stand damals schnell fest, dass der Täter Andies Freund, Sal Singh, sein muss, der sich daraufhin aus Schuldgefühlen das Leben genommen haben soll. Doch Pippa hegt starke Zweifel an dem Urteil und zusammen mit Sals Bruder, Ravi, setzt sie alles daran, die Unschuld des Toten zu beweisen und Andies wahren Mörder ausfindig zu machen. Schnell muss sie aber feststellen, dass ihre neugierigen Fragen nicht auf Begeisterung stoßen und dass, was als Schulprojekt begonnen hat, sich bald als ein gefährliches Unterfangen herausstellt.
MEINUNG
Die Protagonistin Pippa ist ein interessanter und irgendwie eigener Charakter. Sie ist eine loyale Freundin und verfügt über einen trockenen Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Sie ist sehr intelligent und ist eine beeindruckende Ermittlerin, fast schon Sherlock Holmes würdig. Gegenüber ihren Mitmenschen wirkt sie manchmal etwas unbeholfen, was sie nur noch sympathischer macht. Ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und das Bedürfnis, den Fall um jeden Preis zu lösen, verleitet sie jedoch, entgegen ihres sonst so scharfen Verstandes, zu Leichtsinn und zur Überschreitung einiger Grenzen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und abwechslungsreich durch die regelmäßigen Protokolle, in denen Pippas Nachforschungen in der Ich-Perspektive festgehalten wurden. Zusätzlich zu den Protokollen findet man immer wieder Abbildungen und Skizzen, wodurch die Geschichte noch lebendiger wird und man sich fühlt als wäre man ein Teil der Ermittlungen.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig und stark auf Pippas Ermittlungen fokussiert, so dass es eigentlich kaum Nebenhandlung gibt. Man wird permanent zum Mitdenken angeregt. Die Auflösung des Falls ist sehr komplex und geschickt konstruiert. Es werden ständig neue Informationen gestreut und Geheimnisse aufgedeckt, sodass die Ermittlungen eine neue Richtung einschlagen und eine Wendung auf die andere folgt, aber es wird nie zu viel verraten, so dass das Ende absolut unvorhersehbar bleibt. Allerdings wurde es durch die ständig neuen Informationen und die vielen Verdächtigen hin und wieder schwierig den Überblick zu behalten, wobei die Autorin hier ihr Bestes getan hat, dem entgegen zu wirken, beispielsweise durch die Auflistung aller Verdächtigen oder Diagramme, die Pippas Erkenntnisse zusammenfassen.
Die Geschichte ist nicht nur spannend, stellenweise unheimlich und emotional, sie regt auch zum Nachdenken an und kommt auf Themen wie Rassismus oder die Unterscheidung von Gut und Böse zu sprechen. Das Ende wird der Geschichte mehr als gerecht, auch wenn die ein oder andere Frage offen bleibt.
FAZIT
A Good Girl’s Guide to Murder ist ein spannender, kurzweiliger Jugendkrimi, voller überraschender Wendungen, der seine Leser*innen zu einem Teil der Ermittlungen werden lässt und sie zum miträtseln anregt.