Die Vorstellung einer Apokalypse hat eine lange Tradition in der Geschichte unserer Zivilisation. In Großbritannien sind säkularisierte Spekulationen über das Ende der Welt Teil des öffentlichen Diskurses seit dem 19. Jahrhundert. Diese Studie untersucht Erzählungen, die vom potenziellen Ende der Menschheit handeln und im Zeitraum 1895-2011 in Großbritannien geschrieben bzw. von britischen Filmemachern produziert wurden. Martin Hermann stellt dar, dass britische apokalyptische Erzählungen tief in den kulturellen Kontext ihrer jeweiligen Epoche eingebettet sind. Indem er theoretische Elemente aus Michel Foucaults Archäologie des Wissens anwendet und Werke von H. G. Wells, John Wyndham, John Brunner, Stephen Baxter und weiterer, nicht so bekannter Autoren aus der britischen Science Fiction analysiert zeichnet Hermann eine Geschichte der Angst in der britischen Kultur nach. Er identifiziert dabei die diskursiven Formierungen, die den apokalyptischen Diskurs in Großbritannien in den letzten 120 Jahren geprägt haben. Er kommt zu dem Schluss, dass diese Formierungen entlang der großen historischen Ereignissen des 20. und 21. Jahrhunderts laufen.Professor Adam Roberts (Royal Holloway, Universität London, Autor von zahlreichen ausgezeichneten Science Fiction Romanen) sagt: "Hermann arbeitet sich durch eine beeindruckende Ansammlung von Beispielen und zeigt die Trends und den Lauf dieses anhaltenden Literaturgattung auf."