*** Süße Small-Town-Romance ***
Das hübsche, rosafarbene Cover strahlt durch die zart angedeuteten Bildelemente sowie die fliegende Feder eine Leichtigkeit aus, die mich auf eine romantisch-optimistische Love Story hoffen ließ und ich wurde nicht enttäuscht. Sympathische Figuren,
Kleinstadt-Feeling und modern-flotte, humorvolle Dialoge haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
"A…mehr*** Süße Small-Town-Romance ***
Das hübsche, rosafarbene Cover strahlt durch die zart angedeuteten Bildelemente sowie die fliegende Feder eine Leichtigkeit aus, die mich auf eine romantisch-optimistische Love Story hoffen ließ und ich wurde nicht enttäuscht. Sympathische Figuren, Kleinstadt-Feeling und modern-flotte, humorvolle Dialoge haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
"A History of Us – Nur drei kleine Worte" (KYSS / Rowohlt Taschenbuch Verlag, März 2022) ist der dritte Band der Willow-Creek-Reihe von Jen DeLuca. In angenehm fröhlicher, aber nicht verkrampft-heiterer Manier erzählt die Autorin von der 40-jährigen April Parker, die bisher rein für ihr Kind gelebt hat und damit konfrontiert wird, dass es nun - da ihr Töchterchen Caitlin zu einer eigenständigen jungen Frau herangewachsen ist und demnächst aufs College gehen wird - eventuell endlich mal an der Zeit wäre, an ihre eigenen Bedürfnisse zu denken.
Aprils Leben steht gerade Kopf. Als alleinerziehende Mutter sollte sie eigentlich an Herausforderungen gewöhnt sein, doch wie soll sie sich mit der neuen Realität anfreunden, in der ihr kleines Mädchen bald daheim ausziehen wird? Die letzten achtzehn Jahre hatten sie und ihre Tochter ein Team gebildet, sie beide gegen den Rest der Welt. Wo ist die Zeit geblieben? Obendrein drängt sich Caitlins Vater Robert, "der letztendlich kaum mehr als ein Samenspender gewesen war", plötzlich in ihr Leben. "Was zum Teufel dachte er sich dabei, sich jetzt zu melden, um eine Siegerrunde als Vater zu drehen?" Ach ja, und dann ist da noch der lokale Frauenschwarm Mitch, der mit einer besonderen Bitte an sie herantritt – er benötigt nämlich für eine bevorstehende Familienfeier noch dringend eine Vorzeige-Freundin.
Ich muss zugeben, anfangs fand ich trotz des locker-amüsanten Schreibstils nicht so recht einen Zugang zu den Figuren. Die Charakterzeichnung wirkte etwas seicht, doch gegen Mitte des Werkes revidierte ich meinen Eindruck. Ich konnte Aprils zurückhaltendes Verhalten und ihre Angst vor dem Kleinstadt-Tratsch nachvollziehen, schließlich hatte ihr Ex sie verlassen, als sie ihn am dringendsten gebraucht hätte, und damit ihr Vertrauen in andere Menschen erschüttert. Die "Scham und der Schmerz, von dem Mann zurückgewiesen worden zu sein, der versprochen hatte, mich für immer zu lieben, waren immer noch da […]. Es schien leichter, fortan direkt das Schlimmste von den Leuten zu erwarten, als noch einmal enttäuscht zu werden". Kein Wunder, dass sie lieber unauffällig unterm Radar fliegt – wenn man schon von dem Menschen verletzt worden ist, den man als seinen Seelengefährten betrachtet hatte, was kann man dann wohl von gänzlich Fremden erwarten?! "Ich klang immer unbekümmert, weil das die einfachste Art war, durchs Leben zu kommen."
Mitch machte es mir mit seinen teilweise übertrieben flirty Bemerkungen und Spitznamen zu Beginn ebenfalls schwer, ihn ins Herz zu schließen. Er war nett, aber seine Art … es war mir zu viel. Allerdings zeigt sich im Umgang mit seiner Familie, dass hinter seinem scheinbar unerschütterlichen Selbstbewusstsein ein durchaus feinfühliger Mann steckt, was eine willkommene Überraschung war. Ich hätte mich am liebsten an den Tisch der Malones dazugesellt und ihnen gehörig die Meinung gegeigt, zum Glück hat April dies für mich übernommen.
Ich finde es toll, wie die Autorin den Altersunterschied zwischen den Hauptfiguren thematisiert hat, denn oftmals habe ich den Eindruck, dass es von unserer Gesellschaft als selbstverständlich angesehen wird, wenn ein Mann mit einer jüngeren Frau zusammen ist, während die Konstellation ältere Frau-jüngerer Mann noch immer ein Tabuthema zu sein scheint. Warum ist das so, frage ich mich – und habe daher diese Storyentwicklung sehr begrüßt.
Die Idee, die einzelnen Bände der Reihe rund um ein Mittelalter-Festival (- die Wohltätigkeitsveranstaltung Willow Creek Renaissance Faire -) aufzubauen, ist genial; das nenne ich mal ein außergewöhnliches Setting! Ich m