Überleben unter Feinden
Worum geht’s?
Berlin 1941: Als das Haus ihrer Dienstherren in Berlin zerbombt wird, bietet sich für die Jüdin Margarete die Chance ihres Lebens. Annegret, die Tochter der Dienstherren, kam ebenfalls ums Leben. Ohne nachzudenken, greift sich Margarete deren Kennkarte und
Papiere, lässt ihre Jacke mit dem Judenstern und ihre eigenen Papiere bei der Leiche und steigt über…mehrÜberleben unter Feinden
Worum geht’s?
Berlin 1941: Als das Haus ihrer Dienstherren in Berlin zerbombt wird, bietet sich für die Jüdin Margarete die Chance ihres Lebens. Annegret, die Tochter der Dienstherren, kam ebenfalls ums Leben. Ohne nachzudenken, greift sich Margarete deren Kennkarte und Papiere, lässt ihre Jacke mit dem Judenstern und ihre eigenen Papiere bei der Leiche und steigt über die Toten hinweg einem neuen Leben und einer neuen Zukunft entgegen.
Meine Meinung:
Mit „Ein Licht der Hoffnung“ (Bookouture, Januar 2021) startet Marion Kummerow ihre Romanserie Margaretes Weg. Dabei bringt sie uns ins zerbombte Berlin und in das lebensfrohe aber von Nazis besetzte Paris der 1941er Jahre. Mir ihrem mitreißenden Schreibstil lässt uns die Autorin die Zeit lebensecht und ergreifend erleben und es war schade, dass das Buch viel zu schnell fertiggelesen war.
Mit Margarete haben wir unsere Hauptprotagonistin, deren Weg wir miterleben dürfen. Sie ist eine Anfang 20jährige Frau, die als Jüdin verfolgt wird und ohne nachzudenken die sich ihr bietende Chance ergreift. Doch mit der neuen Identität, die sie sich durch den Tausch der Papiere mit der Tochter ihrer ehemaligen Dienstherren verschafft, kommen auch ganz neue Ängste und Komplikationen auf sie zu, die aus ihrem neuen Leben Traum und Alptraum zugleich machen.
Das Buch selbst ist ein gelungener Einstieg in Margaretes Leben. Wir erleben Berlin und Paris in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und was mir gut gefällt ist, dass es eine etwas andere Sicht ist, als die der Bücher aus dieser Zeit, die ich bislang gelesen habe. Wir bekommen einen Einblick in das Regime. In die Gedanken der SS-Soldaten. Erleben die Verblendungen mit. Den Kampf der französischen Resistance gegen diese Eindringlinge. Und neben dieser ganzen grausamen Zeit dürfen wir auch noch eine kleine Romanze miterleben. Teilweise hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht oder mehr Details, um noch tiefer in diese Zeit einzutauchen. Gerne hätte ich auch mehr über Paulette und ihre Hintergründe erfahren. Dafür einen kleinen Stern Abzug. Aber ansonsten hat mich das Buch gefesselt und mitgerissen, ich konnte mit Margarete mitfiebern, und der Einstieg in diese Reihe ist definitiv ein Start, der Lust auf mehr macht. Ich will unbedingt wissen, wie es mit Margarete weitergeht. Mit Paulette. Mit Heidi und all den anderen, die wir in diesem ersten Roman kennenlernen durften und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!
Fazit:
Mit „Ein Licht der Hoffnung“ startet Marion Kummerow absolut mitreißend und emotional in ihre Romanserie Margaretes Weg. Mir haben die Charaktere gefallen, allen voran Margarete, die mit sich selbst, ihrem Gewissen und ihrem Überlebenswillen zu kämpfen hat. Aber auch all die anderen, Wilhelm, Paulette und wie sie alle heißen. Alles authentische Charaktere, die direkt dem Jahr 1941 entsprungen zu sein scheinen. Dann die Geschichte selbst. Margaretes neues Ich, die Pläne der deutschen Regierung, der Kampf der französischen Resistance. Ein anderer Blickwinkel, bei dem ich teilweise gerne noch tiefer eingetaucht wäre, der aber mein Interesse an diesem Teil der Geschichte entzündet hat und ich werde mich definitiv etwas weiter einlesen, weil für mich eine Menge mir unbekannter Aspekte genannt wurden, über die ich unbedingt mehr wissen möchte.
4 Sterne von mir und ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Teil mit Margarete weitergehen wird!