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Stephen Wolfram seeks to demonstrate how a few simple computer experiments can alter our entire view of the operations of the universe. "This book promises to revolutionise science as we know it" "Daily Telegraph".
This book promises to revolutionize science as we know it' - Daily Telegraph 'Stephen's magnum opus may be the book of the decade if not the century' - Arthur C Clarke Long-awaited work from one of the world's most respected scientists presents a series of dramatic discoveries never before made public. Starting with a collection of computer experiments, Wolfram shows how their…mehr

Produktbeschreibung
Stephen Wolfram seeks to demonstrate how a few simple computer experiments can alter our entire view of the operations of the universe. "This book promises to revolutionise science as we know it" "Daily Telegraph".
This book promises to revolutionize science as we know it' - Daily Telegraph 'Stephen's magnum opus may be the book of the decade if not the century' - Arthur C Clarke Long-awaited work from one of the world's most respected scientists presents a series of dramatic discoveries never before made public. Starting with a collection of computer experiments, Wolfram shows how their unexpected results force a whole new way of looking at the universe. A seminal work of enormous importance. Includes over 950 illustrations. BBC documentary in development.'
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Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.05.2002

Der Code des
großen Ganzen
1200 Seiten von Stephen Wolfram
zur Deutung der Welt
Für die Sehnsucht nach der einfachen, letzten Wahrheit oder gar den Versuch, die ultimative wissenschaftlichen Theorie von Allem zu finden, hat ein Blick in die Geschichte eine niederschlagende Wirkung. Seit Platons Entwurf im „Timaios” vor mehr als 2000 Jahren sind keine nennenswerten Fortschritte hin zu einer überzeugenden Antwort überliefert. Die sichtbare Welt, meinte Platon, sei nur die Projektion einer tieferen, rein mathematischen Wirklichkeit: Abstrakte Linien, die sich zu Dreiecken verbinden. Dreiecke, die zu den Seitenflächen von Körpern werden. Und da es nur genau fünf völlig regelmäßige, „platonische” Körper gibt, müssen diese den Grundbausteinen des Universums entsprechen, den Atomen, aus denen die verwirrende Vielfalt der sichtbaren Erscheinungen konstruiert ist.
Statt neuen Einsichten hat die Hoffnung auf den großen Coup nicht nur Heerscharen dilettierender Amateure ins Unglück gestürzt, tausende Mannjahre wertvoller Arbeitszeit verschwendet, sondern sogar einige der klügsten Köpfe aller Zeiten blamiert. Dass aus Einsteins letzten 30 Lebensjahren keine größeren Entdeckungen überliefert sind, verdankt sich wesentlich dem Umstand, dass er sich auf die vergebliche Suche nach der Weltformel konzentrierte.
In die ehrwürdige Ahnenreihe hat sich in der vergangenen Woche ein kluger Mann mit einem dicken Buch eingereiht. Verblüffend, wie sich die metaphysischen Träume mit jeder neuen Generation von Wissenschaft gleichen: „A New Kind of Science” kündigt Stephen Wolfram auf 1196 Seiten an – eine tour de force durch Indizien und Intuitionen, wonach sich die Manigfaltigkeit unserer Wahrnehmungen mit einer simplen mathematischen Struktur erklären lässt: einfache Transformationsregeln eines logischen Netzes. (Stephen Wolfram: „A New Kind of Science”, Wolfram Media, Champaign/ Illinois 2002. 53,56 Euro).
Stephen Wolfram, 42, gehört zu den Wenigen, die sich das Ansehen ehrlich erarbeitet haben, das verbietet, eine solche Ankündigung schlichtweg zu ignorieren. Mit 15 veröffentlichte er über Elementarteilchenphysik in angesehenen Fachzeitschriften, mit 20 promovierte er beim Nobelpreisträger Murray Gell-Mann. Anschließend entwickelte er das Programm „Mathematica”, das mittlerweile als unverzichtbares Werkzeug auf den Computern der meisten Naturwissenschaftler installiert sein dürfte, und wurde mit seiner hierfür gegründeten Firma reich. Während der letzten elf Jahre arbeitete er nach eigenem Bekunden hauptsächlich an dem eben erschienen Buch.
Entgegen der vom Titel suggerierten Vermutung ist „A New Kind of Science” eine spannende Lektüre – geistreicher und informativer als beispielsweise der Klassiker der Wissenschaftsliteratur „Gödel, Escher, Bach” von Douglas Hofstadter. Wolfram spielt eher die Rolle des Giordano Bruno seiner neuen Wissenschaft, als die eines Galilei. Auf seinem Spielplatz voller Ideen kann der Leser in Bergen von philosophischem Trödel mit eingestreuten Perlen der mathematischen Einsicht stöbern. Wolfram präsentiert Großes bei der Erklärung und Vereinfachung von Logik und Groteskes auf seinen metaphysisch- historischen Abwegen.
Dies ist ein großer Schritt hin zu einem guten Buch über zelluläre Automaten, aber ein kleiner zur Lösung der tatsächlichen Probleme der aktuellen theoretischen Physik.
Ulrich Kühne
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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