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Die bürgerliche Privatsphäre wurde erstmals in London zum Massenphänomen. Indem Heyl auf originelle Weise kulturhistorische und literaturwissenschaftliche Methoden kombiniert, gelingt es ihm, ein breites Spektrum bislang unerschlossener Quellen zum Sprechen zu bringen. Dabei wird deutlich, dass das Aufkommen der Privatsphäre ab der Wende zum 18. Jahrhundert einen geradezu revolutionären Einfluss auf Alltagsleben, Mentalitäten und Geschlechterrollen, ebenso aber auch auf Literatur und Kunst ausübte. Gleichzeitig ging man daran, die Stadt und ihre Häuser und Wohnungen umzugestalten, Räume…mehr

Produktbeschreibung
Die bürgerliche Privatsphäre wurde erstmals in London zum Massenphänomen. Indem Heyl auf originelle Weise kulturhistorische und literaturwissenschaftliche Methoden kombiniert, gelingt es ihm, ein breites Spektrum bislang unerschlossener Quellen zum Sprechen zu bringen. Dabei wird deutlich, dass das Aufkommen der Privatsphäre ab der Wende zum 18. Jahrhundert einen geradezu revolutionären Einfluss auf Alltagsleben, Mentalitäten und Geschlechterrollen, ebenso aber auch auf Literatur und Kunst ausübte. Gleichzeitig ging man daran, die Stadt und ihre Häuser und Wohnungen umzugestalten, Räume abzugrenzen, Hierarchien zu schaffen - ein Prozess, der sich in Abhängigkeit von den neuartigen, um "privacy" kreisenden Verhaltens- und Denkmustern vollzog. Heyl zeigt, wie sich mit der Dichotomie von privatem und öffentlichem Raum zugleich in London der Prototyp modernen europäischen Großstadtlebens ausformte.
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Autorenporträt
Christoph Heyl, geboren 1965, ist Hochschulassistent am Institut für England- und Amerikastudien der Universität Frankfurt a. M.
Rezensionen
"Die faszinierende und vielschichtige Studie von Christoph Heyl richtet ihren differenzierten, unterschiedliche Quellengattungen berücksichtigenden Blick auf das Phänomen der bürgerlichen Wohnkultur." Martin Scheutz in: sehepunkte 3/2005 "Die Arbeit Heyls ist belesen und lebt von der detailreichen Darstellung und eingehenden Analyse der er-schlossenen Quellen, die einer umfangreichen 50seitigen Quellenkritik unterzogen werden. Transparent und leicht nachvollziehbar ist das methodische Vorgehen." Stephanie Bietz in: H-Soz-u-Kult, November 2004