A.R. Penck (geboren 1939 in Dresden) zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen deutschen Künstlern und hat sich seit den 70er und 80er Jahren vor allem als Maler und Grafiker international einen Namen gemacht. Bisher weniger bekannt ist Penck als Bildhauer, obwohl die Plastik einen eigenständigen Aspekt seines künstlerischen Wirkens darstellt. Die ersten Bronzeskulpturen entstanden ab 1984 als Abgüsse einiger seiner kleinformatigen Holzskulpturen. Nahezu 300 verschiedene Bronzeskulpturen - von der Miniatur bis zur Denkmalgröße - wurden bisher geschaffen; in der Regel Editionen von sechs Exemplaren. Dominierende, übergeordnete Themen der Bronzen sind der Begriff des Denkmals als etwas Dauerhaftes, als Symbol für eine gegenwärtige und zukünftige Gesellschaftsform, und die Idee des Totems, die sich auch formal in den immer wieder auftauchenden senkrechten, hochstehenden Formen ablesen läßt. Im Totem repräsentiert sich für Penck das Ich, die Selbstbehauptung des Individuums.
"Pencks plastisches Werk ... ist weit weniger bekannt und wurde bislang kaum auf Vorbilder hin analysiert. Eine umfassende Retrospektive holt das nun erstmals nach, der begleitende Katalog kann deshalb als grundlegend gelten." (art) "Eine herausragende Publikation in der Penck-Literatur." (ekz)