Von Christian Henze, dem bayerischen Sternekoch, gibt es mittlerweile zahlreiche Kochbücher. Seine Schwerpunkte liegen zum einen auf der Zubereitung regionaler Spezialitäten, zum anderen hat er aber auch ein Faible für die mediterrane Küche. Zu letzterem passt „A Tavola“ aus dem Südwest Verlag, in
dem Henze die echte „Cucina Italiana“ in deutsche Küchen bringt. Dabei setzt er um, was viele…mehrVon Christian Henze, dem bayerischen Sternekoch, gibt es mittlerweile zahlreiche Kochbücher. Seine Schwerpunkte liegen zum einen auf der Zubereitung regionaler Spezialitäten, zum anderen hat er aber auch ein Faible für die mediterrane Küche. Zu letzterem passt „A Tavola“ aus dem Südwest Verlag, in dem Henze die echte „Cucina Italiana“ in deutsche Küchen bringt. Dabei setzt er um, was viele Hobbyköche aus dem Italienurlaub kennen dürfen: typische Produkte der jeweiligen Region auf unkomplizierte Art zubereitet, sodass am Ende ein ehrliches, wohlschmeckendes Gericht auf dem Tisch steht.
Die Gliederung des Kochbuchs orientiert sich an der üblichen Speisefolge, in der die Italiener essen: Vorspeisen, Zwischengang, Hauptgericht, Dessert. Henze unterteilt in Antipasti, Pasta, Pizza (wobei dies eher ein Zugeständnis an die deutschen Gaumen ist, da in Italien meist als Resteverwertung verwendet), Verdure, Pesce, Carne, Dolci.
Die Zutatenliste der einzelnen Rezepte ist übersichtlich und in jedem gutsortierten Supermarkt erhältlich. Und da es mittlerweile auch außerhalb der Großstädte Lebensmittelläden gibt, die typisch italienische Produkte führen, sollte es auch möglich sein beispielsweise Salsicce (rohe Bratwürste mit Fenchelsamen gewürzt) zu bekommen. Aber dort, wo es kritisch sein könnte, bietet Henze jeweils Alternativen an, die den Geschmack des Gerichts nur unwesentlich verändern.
Die Rezepte werden auf farbigen Doppelseiten präsentiert, wobei eine Seite für die Beschreibung, die andere für appetitanregende Fotos des Gerichts verwendet wird. Was mich allerdings stört, ist die Dauerpräsenz des Kochs auf den Fotografien zur Einleitung der jeweiligen Kapitel. In einem Kochbuch sollte das Essen und nicht der Koch im Mittelpunkt stehen. Wenn man aber darüber hinwegsieht, ist „A Tavola“ eine alltagstaugliche Rezeptsammlung unkomplizierter Gerichte, die Abwechslung und den Geschmack Italiens auf den Tisch bringt.
Zum Nachkochen empfehle ich Hähnchensaltimbocca mit Zitronenkartoffeln, gegrilltes Fischfilet mit Kartoffelpüree Toskana und den Schokoladenkuchen mit Amarettosahne – geht schnell und ist richtig lecker!