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In der Automobilindustrie ist seit Anfang der 1990er Jahre eine signifikante Verlagerung umfassender Wertschöpfungsaktivitäten von Automobilherstellern (OEMs) auf zuliefernde Unternehmen zu beobachten. Der OEM beschränkt seine Herstellungstätigkeiten auf die Montage der von 1st-Tier Suppliern angelieferter Komponenten und fokussiert seine Fähigkeiten vielmehr auf Markenpflege und Vertriebstätigkeiten. Die Auslagerung der Wertschöpfungsaktivitäten durch den OEM betrifft die gesamte Entwicklung und Herstellung eines Kraftfahrzeugs. So übernehmen 1st-Tier Supplier bereits zu Beginn einer…mehr

Produktbeschreibung
In der Automobilindustrie ist seit Anfang der 1990er Jahre eine signifikante Verlagerung umfassender Wertschöpfungsaktivitäten von Automobilherstellern (OEMs) auf zuliefernde Unternehmen zu beobachten. Der OEM beschränkt seine Herstellungstätigkeiten auf die Montage der von 1st-Tier Suppliern angelieferter Komponenten und fokussiert seine Fähigkeiten vielmehr auf Markenpflege und Vertriebstätigkeiten. Die Auslagerung der Wertschöpfungsaktivitäten durch den OEM betrifft die gesamte Entwicklung und Herstellung eines Kraftfahrzeugs. So übernehmen 1st-Tier Supplier bereits zu Beginn einer Fahrzeugserie Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie die Entwicklung und Herstellung zur Produktion notwendiger kundenspezifischer Werkzeuge, bevor die Serienfertigung anläuft. Im Anschluss garantiert der 1st-Tier Supplier über lange Zeiträume die Vorhaltung einer Produktionsbereitschaft, um den OEM im Bedarfsfall mit Ersatzteilen ausreichend zu versorgen. Die hierbei entstehende langfristige Zusammenarbeit in verschiedenen Wertschöpfungsphasen beinhalten diametrale ökonomische Anreize zwischen beiden Parteien, die sich in komplexen Vereinbarungen wiederfinden, deren Abbildung im Jahresabschluss nach HGB und IFRS vielschichtig und widersprüchlich ist. Dieses Buch zeigt zunächst auf, welche ökonomischen Entwicklungen, Hintergründe und Motive die überbetriebliche Arbeitsteilung begründen und welche Voraussetzungen hierfür erforderlich sind. Es wird erklärt, welche konkreten Tätigkeiten die genannten Wertschöpfungsphasen umfassen, welche wesentlichen ökonomischen Interessenkonflikte dabei entstehen und mit welchen Vereinbarungen die Parteien die Zusammenarbeit schließlich regeln. Anschließend werden Abbildungsmöglichkeiten für die betrachteten Vereinbarungen der komplexen Lieferantenbeziehung im Jahresabschluss nach HGB und IFRS erläutert und deren Informationsauswirkung auf die Adressaten des Jahresabschlusses nach beiden Rechnungslegungssystemen kritisch gewürdigt.
Autorenporträt
Jan-Hendrik Gnändiger studierte Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach dem Abschluss als Diplom-Kaufmann arbeitete er seit 2006 bei der KPMG in Düsseldorf, wo er zunächst im Bereich Wirtschaftsprüfung tätig war und anschließend seit 2010 in Köln im Bereich Risk & Compliance beschäftigt ist. 2011 legte er das Steuerberaterexamen ab und promovierte an der Schumpeter School of Business in Wuppertal zum Dr. rer. oec.