Wer das hier liest, ist im Begriff, die Gedanken, Emotionen, Ängste und Hoffnungen eines jungen Mannes zu ergründen, dessen Gehirn zwischen verhängnisvollen Erbanlagen und Umweltbedingungen versucht, einen selbstbestimmten Ausweg aus dem neurochemischen Desaster zu finden, in welches die Seele in Kindheit und Jugend geriet. Wort für Wort, Vers für Vers und Strophe für Strophe haben interessierte Leserinnen und Leser die Möglichkeit, einen Blick zu erhaschen auf den Raum hinter einer Schädelwand, in dem die Neuronen ein unsichtbares Gefängnis errichtet haben. Geht die Zellentür womöglich nur von innen auf, mit einem aus Worten geschmiedetem Schlüssel?