Spielerische Schatzsuche für Einsteiger
Wer kennt nicht die beliebte „Schnitzeljagd“. Dabei geht es keineswegs um engagierte Nahrungssuche, sondern das Verfolgen einer in der Stadt oder Natur mittels Papierschnitzeln, ausgelegten oder auf den Untergrund gemalten Spur zu einem „Schatz“. Selbst
dieser Schatz ist eher symbolisch zu verstehen und vermittelt lediglich das gute Gefühl, eine richtige…mehrSpielerische Schatzsuche für Einsteiger
Wer kennt nicht die beliebte „Schnitzeljagd“. Dabei geht es keineswegs um engagierte Nahrungssuche, sondern das Verfolgen einer in der Stadt oder Natur mittels Papierschnitzeln, ausgelegten oder auf den Untergrund gemalten Spur zu einem „Schatz“. Selbst dieser Schatz ist eher symbolisch zu verstehen und vermittelt lediglich das gute Gefühl, eine richtige Spur verfolgt und ein geheimes Versteck entdeckt zu haben.
Dieses spannende Suchvergnügen ist inzwischen Satelliten gestützt und von einem elektronischen Batteriebetriebenen Gerät abhängig weltweit verbreitet. Dabei waren es Erwachsene, die vermutlich – Technik-affin – eines ihrer mittels hochempfindlicher und zunächst teurer Technik aufgemotzten Kindheitsabenteuer wieder entdeckten. Inzwischen ist der Durchsatz an Geräten durch immer wieder weiter entwickelte Neugeräte so weit gediehen, dass die Kinder der erwachsenen Fährtensucher mit den abgelegten, oftmals etwas einfacheren Geräten der Eltern losziehen. Aber auch Kinder- und Jugendgruppen „attraktivieren“ das schöne Spiel durch die Verwendung von GPS-Geräten.
Das Buch der Autorin ist nicht nur ansprechend gestaltet und aufgemacht, sondern liefert auch noch in verständlicher Sprache die wesentlichen Informationen zu dem alten neuen Freizeitvergnügen. Gut gefällt, dass auch die Sicherheitsinformationen und Vorbereitungen für die elektronische Schatzsuche klar beschrieben werden, denn Geocaching macht freilich noch mehr Spaß, wenn sich die Aktiven im Internet in entsprechenden Foren austauschen. So ist also immer auch die Sicherheit dort zu berücksichtigen und Vorsicht in der Preisgabe von Daten walten zu lassen. Weitere Sicherheitshinweise beziehen sich auf den Aufenthalt draußen und eventuell eintretende Notsituationen wie Unfälle oder Schlechtwettereinbruch.
Es folgt eine sehr gute Aufstellung zur benötigten Ausrüstung sowie der Unterscheidungsmerkmale unterschiedlicher Schatzarten, -größen und Suchregeln, um „cachen“ gehen zu können. Im Folgenden fehlt keine noch so kleine Information zur Auswahl eines Verstecks, eines entsprechend zu verbergenden Gegenstandes, der Kennzeichnung, der Lagefeststellung und –bekanntgabe so eines Schatzes. Die technischen Abfolgen zum Laden eines Caches oder auch der Umgang mit Karte und Kompass sind Thema. Diese Grundlegung zur Orientierung ist wichtig, um sich auch unabhängig von einem GPS-Gerät zurecht zu finden. Darüber hinaus bietet die Autorin auch Informationen zum richtigen Verhalten in Stadt und Natur und weist auch darauf hin, mit welchen Bedingungen oder Besonderheiten wie Witterung, Tieren oder Pflanzen man rechnen oder auf die man Rücksicht nehmen muss.
Wenn der Schatz gefunden wurde, muss dieser im Austausch gegen einen mitgebrachten Gegenstand geborgen, aufgenommen und ins Logbuch eingetragen werden. Das Hinterlassen einer „Coin“ – einer Münze mit einem besonderen Merkmal oder eine Nummer – oder auch der so genannten „Trackables“ ist ein weiteres Verfolgungsvergnügen, das inzwischen auch weltweit geschieht. Auch dieses Verfahren wird ausführlich und gut nachvollziehbar beschrieben. Eine „Coin“ hängt an dem wirklich ausgezeichneten Buch für Mädchen und Jungen mit Geo-Caching-Ambitionen als Schlüsselanhänger dran. Am Schluss des Buches wird das Anlegen eines eigenen Versteckes erklärt, Fachausdrücke werden in einem Stichwortverzeichnis erklärt und eigene Funde können übersichtlich eingetragen werden. Und der letzte Knüller des starken Buches für aktive Kinder ist eine Reihe von Geocaching-Aufklebern für die unterschiedlichen Zwecke.
(c) 4/2012, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bayern