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In der frühen Transformationsforschung zur betrieblichen Mitbestimmung sind einige Probleme offen geblieben: So hat man die Etablierung von Betriebsräten zwar häufig als 'Institutionentransfer' etikettiert, die institutionentheoretischen Grundannahmen wurden jedoch kaum expliziert. Auch wurde den Fragen, wer die ersten Betriebsräte waren und was sie motiviert hat, sich in einer Phase des gesellschaftlichen und betrieblichen Umbruchs als Interessenvertreter zu engagieren, selten detailliert nachgegangen. Und das Phänomen ihrer, bereits sehr früh sichtbaren, unterschiedlichen Handlungsfähigkeit…mehr

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Produktbeschreibung
In der frühen Transformationsforschung zur betrieblichen Mitbestimmung sind einige Probleme offen geblieben: So hat man die Etablierung von Betriebsräten zwar häufig als 'Institutionentransfer' etikettiert, die institutionentheoretischen Grundannahmen wurden jedoch kaum expliziert. Auch wurde den Fragen, wer die ersten Betriebsräte waren und was sie motiviert hat, sich in einer Phase des gesellschaftlichen und betrieblichen Umbruchs als Interessenvertreter zu engagieren, selten detailliert nachgegangen. Und das Phänomen ihrer, bereits sehr früh sichtbaren, unterschiedlichen Handlungsfähigkeit wurde oft als kontextabhängig oder als defizitäres Anpassungsverhalten zu deuten versucht. Die komplexe Relation zwischen Institution und Akteur musste damit unterbelichtet bleiben. Die Arbeit widmet sich jenen Leerstellen. Mittels eines handlungstheoretischen Institutionenkonzepts, verknüpft mit sozialisations- und habitustheoretischen Überlegungen, soll verdeutlicht werden, wie man sich die Institutionalisierung betriebsrätlichen Handelns in Ostdeutschland vorzustellen hat. Der vielschichtige Aneignungsprozess durch die Akteure, so lässt sich anhand der Lebensgeschichten von Betriebsräten der 'ersten Stunde' exemplarisch zeigen, wird maßgeblich mitbestimmt durch unterschiedliche Grade der 'Vorangepasstheit' ihrer Habitus an die Institution. Die Grundlagen dafür wurden in der Primär- sowie beruflichen und politischen Sekundärsozialisation der Akteure gelegt.
Autorenporträt
Silke Röbenack, Dr. phil., Soziologie. Seit 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Forschungsschwerpunkte im Bereich Industriesoziologie, Industrielle Beziehungen, Institutionentheorie und Biographieforschung.