Dietrich von Horn gelingt es, in sprachlich unverwechselbarer Manier und mit großem Unterhaltungsfaktor die Bewohner eines ganzen fiktiven Dorfes hoch im Norden zu schildern. Ob Landwirt Kurt Möhl, der der Spätaussiedlerin Frau Ivanow nachstiefelt, oder Pensionist Erwin Geerken, der sich den Underberg-Trinkern am Nachmittag anschließt, ob Kunstmaler Schmidt-Holstein, der auf Kosten seiner gut verdienenden Ehefrau schlaue Reden schwingt, oder Berta und Herbert Hansen, die den ersten Urlaub ihres Lebens auf Mallorca verbringen, ob Sule Mbamako aus dem Benin, der aus Versehen Schützenkönig wird, oder die beiden schusseligen Schulverweigerer Peter und Stefan, die bei den Mädels vorerst auch kein Glück haben in den kleinen Dramen der Menschen von Großlüttsee ist die ganze große Welt enthalten.