Kürzlich entdeckte Briefe der jungen Brigitte Reimann an eine Freundin. Berichte von den ersten Nachkriegsjahren, vom Hineinwachsen in einen neuen deutschen Staat, die DDR, von früher Emanzipation. In der Zeit, in der zwei deutsche Staaten entstehen, setzt sich die Freundin mit ihrer Familie in den Westen ab. Die Mädchen bleiben in Briefkontakt. 1953 bricht der Briefwechsel ab; 1972 folgt nach 20 jähriger Pause ein trauriger Epilog: In einem letzten Brief zieht die totkranke Brigitte Reimann eine erschütternde Bilanz ihres Lebens.
Kaum hatte Brigitte Reimann alle frühen Tagebücher vernichtet, tat es ihr leid: Sie hatte ihre Kindheit und Jugend verbrannt, all die Verliebtheiten, die Begeisterung als Kulturfunktionärin, erste Zweifel am Sozialismus. Erhalten geblieben sind aber die Briefe an ihre Freundin, die in den Westen gezogen war. 1952 brach die Korrespondenz plötzlich ab - man hatte sich auseinandergelebt. Als 1972 der Kontakt wieder aufgenommen wurde, konnte Brigitte Reimann nur noch ein bitteres Resümee ihres Lebens ziehen. - Selten sind eine Jugend und die Aufbau-Euphorie der fünfziger Jahre so plastisch geschildert worden wie in diesen Mitteilungen eines jungen Mädchens, in dem man die Schriftstellerin schon ahnt.
Kaum hatte Brigitte Reimann alle frühen Tagebücher vernichtet, tat es ihr leid: Sie hatte ihre Kindheit und Jugend verbrannt, all die Verliebtheiten, die Begeisterung als Kulturfunktionärin, erste Zweifel am Sozialismus. Erhalten geblieben sind aber die Briefe an ihre Freundin, die in den Westen gezogen war. 1952 brach die Korrespondenz plötzlich ab - man hatte sich auseinandergelebt. Als 1972 der Kontakt wieder aufgenommen wurde, konnte Brigitte Reimann nur noch ein bitteres Resümee ihres Lebens ziehen. - Selten sind eine Jugend und die Aufbau-Euphorie der fünfziger Jahre so plastisch geschildert worden wie in diesen Mitteilungen eines jungen Mädchens, in dem man die Schriftstellerin schon ahnt.
"Die Briefe der hochbegabten Schriftstellerin Brigitte Reimann aus den Jahren 1947 bis 1953 füllen eine Lücke in dem Bild, das wir uns bis heute von dieser Frau machen konnten. Diese Briefe lesen sich ähnlich wie Tagebücher, denn die Freundinnen waren eng miteinander vertraut. Das Mädchen Brigitte Reimann schildert ihre Erlebnisse mit den Jungen in ihrer Klasse genauso offen wie ihre Zweifel am Sinn politischer Entscheidungen und bürokratischer Verordnungen. Die Bedeutung dieses Bandes geht über die private Dokumentensammlung hinaus. Er vermittelt Zeit- und Lebensgeschichte aus dem Blickwinkel einer neugierigen, lebenshungrigen Frau und eigenwilligen Autorin." Cornelia Geißler, Berliner Zeitung "Reimann hat ihre frühen Tagebücher verbrannt - um so kostbarer sind jene Briefdokumente, von der Freundin jahrzehntelang gehütet, jetzt, ein kleines Ereignis, als Buch veröffentlicht."DER SPIEGEL