Ein portosystemischer Shunt (PSS), auch bekannt als Abernethy-Missbildung oder Lebershunt, ist eine vaskuläre Verbindung, die das Kreislaufsystem des Körpers beeinflusst. Bei den meisten Menschen fließt das Blut aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse über eine große Vene, die Pfortader, in die Leber. Bei einem portalen Shunt wird das aus dem Pfortadersystem abfließende Blut an der Leber vorbeigeleitet und gelangt direkt in den allgemeinen Kreislauf. Infolgedessen hat die Leber keine Möglichkeit, das Blut zu reinigen oder zu filtern. Ein Pfortadersystem-Shunt kann bei der Geburt vorhanden sein (d. h. angeboren) oder als Folge einer zugrunde liegenden Lebererkrankung erworben werden, die bei der Geburt noch nicht vorhanden war. Die Abernethy-Malformation ist eine sehr seltene angeborene Gefäßfehlbildung, die durch eine Ableitung des Pfortaderblutes von der Leber weg gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig in Verbindung mit mehreren angeborenen Anomalien auf.