"... und gleichzeitig hab ich gedacht, jetzt müsste ich eigentlich tot sein." (Ralf Halbach, Polizeihauptmeister, Opfer)
Dies ist die dramatische Geschichte eines Polizisten, Ehemanns und Vater von vier Kindern. Er wird im Dienst als Geisel genommen und niedergeschossen. Mit letzter Kraft versucht er, sein Leben und das seiner Kollegen zu retten.
Es ist gleichzeitig eine Geschichte über die gefährliche Arbeit von Polizeibeamten in Deutschland. Tagtäglich müssen sie mit Anfeindungen und brutalen Übergriffen rechnen.
Und es ist eine Geschichte über die Gewalt gegen den Staat und seine Institutionen - für den die Polizeibeamten im wahrsten Sinne des Wortes "den Kopf hinhalten müssen".
Packend und anschaulich erzählt Peter Jamin über die "Tat", das "Davor" und "Danach". Er schildert die Handlungen und Überlegungen des Opfers, den Strafprozess gegen den Täter, die Reaktionen von Polizeiführung und Politik. Er benennt Fakten, bringt sie in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang und zeigt die Folgen für unsere Gesellschaft auf, wenn Verbrechen wie diese zur Tagesordnung in Deutschland werden
Dies ist die dramatische Geschichte eines Polizisten, Ehemanns und Vater von vier Kindern. Er wird im Dienst als Geisel genommen und niedergeschossen. Mit letzter Kraft versucht er, sein Leben und das seiner Kollegen zu retten.
Es ist gleichzeitig eine Geschichte über die gefährliche Arbeit von Polizeibeamten in Deutschland. Tagtäglich müssen sie mit Anfeindungen und brutalen Übergriffen rechnen.
Und es ist eine Geschichte über die Gewalt gegen den Staat und seine Institutionen - für den die Polizeibeamten im wahrsten Sinne des Wortes "den Kopf hinhalten müssen".
Packend und anschaulich erzählt Peter Jamin über die "Tat", das "Davor" und "Danach". Er schildert die Handlungen und Überlegungen des Opfers, den Strafprozess gegen den Täter, die Reaktionen von Polizeiführung und Politik. Er benennt Fakten, bringt sie in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang und zeigt die Folgen für unsere Gesellschaft auf, wenn Verbrechen wie diese zur Tagesordnung in Deutschland werden
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2012Gewaltbereite Männer
Es kommt auf die Perspektive an: Gewaltverbrechen, darauf insistiert der Autor, haben immer mehrere Wahrheiten. Er hat sich entschieden, jene zu untersuchen, die in der Täter-Opfer-Problematik die undankbarste ist. Wenn Polizisten Opfer von Gewaltübergriffen werden, ist das öffentliche Interesse meist gedämpft - Berufsrisiko lautet das gängige Argument -, oder es kehrt sich um und lässt verlauten, die Polizei übe doch selbst viel mehr Gewalt gegen den Bürger aus. Die Zahlen sprechen mittlerweile eine andere Sprache. Mit dem Ansehensverlust staatlicher Institutionen hat auch die Gewaltbereitschaft und die Brutalität gegenüber Vertretern der Staatsmacht zugenommen - und damit deren Bedarf an Eigensicherung. Der durch mehrere Publikationen zum Thema ausgewiesene Düsseldorfer Journalist Peter Jamin hat sich hemdsärmelig in die Welt der Ordnungshüter und Ermittler begeben. Er rekonstruiert minutiös den Verlauf einer dramatischen Geiselnahme, die sich 2009 auf einem Passauer Polizeirevier ereignete. Fünfundfünfzig Minuten, die das Leben des Polizeihauptmeisters Ralf Halbach für immer veränderten - weil er nicht schoss, obwohl er alles Recht dazu gehabt hätte. Der Fall löste eine politische Debatte über den Zustand der Polizei aus, aber bündige Antworten wurden nicht geliefert. Die liefert auch Jamin nicht, aber er macht deutlich, dass die Zeiten vorüber sind, als man mit dem Slogan "Die Polizei - dein Freund und Helfer" landen konnte. (Peter Jamin: "Abgeknallt". Gewalt gegen Polizisten. Verlag Deutsche Polizeiliteratur, Hilden 2011. 248 S., br., 12,99 [Euro].) hhm
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es kommt auf die Perspektive an: Gewaltverbrechen, darauf insistiert der Autor, haben immer mehrere Wahrheiten. Er hat sich entschieden, jene zu untersuchen, die in der Täter-Opfer-Problematik die undankbarste ist. Wenn Polizisten Opfer von Gewaltübergriffen werden, ist das öffentliche Interesse meist gedämpft - Berufsrisiko lautet das gängige Argument -, oder es kehrt sich um und lässt verlauten, die Polizei übe doch selbst viel mehr Gewalt gegen den Bürger aus. Die Zahlen sprechen mittlerweile eine andere Sprache. Mit dem Ansehensverlust staatlicher Institutionen hat auch die Gewaltbereitschaft und die Brutalität gegenüber Vertretern der Staatsmacht zugenommen - und damit deren Bedarf an Eigensicherung. Der durch mehrere Publikationen zum Thema ausgewiesene Düsseldorfer Journalist Peter Jamin hat sich hemdsärmelig in die Welt der Ordnungshüter und Ermittler begeben. Er rekonstruiert minutiös den Verlauf einer dramatischen Geiselnahme, die sich 2009 auf einem Passauer Polizeirevier ereignete. Fünfundfünfzig Minuten, die das Leben des Polizeihauptmeisters Ralf Halbach für immer veränderten - weil er nicht schoss, obwohl er alles Recht dazu gehabt hätte. Der Fall löste eine politische Debatte über den Zustand der Polizei aus, aber bündige Antworten wurden nicht geliefert. Die liefert auch Jamin nicht, aber er macht deutlich, dass die Zeiten vorüber sind, als man mit dem Slogan "Die Polizei - dein Freund und Helfer" landen konnte. (Peter Jamin: "Abgeknallt". Gewalt gegen Polizisten. Verlag Deutsche Polizeiliteratur, Hilden 2011. 248 S., br., 12,99 [Euro].) hhm
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