Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den durch die Unternehmensteuerreform 2008 eingeführten Neuerungen im Bereich der Einkünfte aus Kapitalvermögen. Mit Einführung des gesonderten Steuertarifs auf Einkünfte aus Kapitalvermögen verlässt der Gesetzgeber das Prinzip der synthetischen Einkommensteuer. Bei den Einkünften aus Kapitalvermögen kommt es zukünftig zur Anwendung einer Schedulensteuer. Die Anwendungsvorschriften der Abgeltungsteuer und die Auswirkungen auf unterschiedlichste Kapitalanlageformen werden aufgezeigt. Berechnungsbeispiele verdeutlichendie zahlenmäßigen Auswirkungen der Einführung der Abgeltungsteuer im Vergleich mit der bisherigen Rechtslage. Die Arbeit zeigt neben der Funktionsweise des gesonderten Steuertarifs mit Abgeltungswirkung ebenfalls die umfangreichen Ausnahmetatbestände auf. Wurde die Einführung der Abgeltungsteuer von der Bundesregierung mit drastischen Vereinfachungen im Bereich des Besteuerungsverfahrens von Einkünften aus Kapitalvermögen beworben, wird dem Leser schnell ersichtlich, dass dieses Ziel bei Weitem verfehlt wurde. Eine Vielzahl von Ausnahmetatbeständen, bereits vor Inkrafttreten der Rechtsnormen aufkommende verfassungsrechtliche Fragen sowie schon jetzt durch den Gesetzgeber verabschiedete Nachbesserungen zeigen, dass mit einer Vereinfachung nicht zu rechnen ist.
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