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Die Hamburger Domkirche, das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal in Berlin, die Pleißenburg in Leipzig oder die Stadtmauern von Frankfurt, sie stehen in keinem Reiseführer, nicht weil sie unbedeutend wären, sondern weil es sie nicht mehr gibt. Sie könnten das Bild der Stadt genauso prägen wie das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Koblenz, das Residenzschloss in Bonn oder die Stadtmauern in Nürnberg, aber sie sind verschwunden, aus dem Stadtbild wie aus dem Gedächtnis. Abgerissen.Reiseführer richten ihr Augenmerk auf bedeutende Bauten, die heute zu sehen sind. Der Autor dreht den Blick um 180 Grad: Was hat…mehr

Produktbeschreibung
Die Hamburger Domkirche, das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal in Berlin, die Pleißenburg in Leipzig oder die Stadtmauern von Frankfurt, sie stehen in keinem Reiseführer, nicht weil sie unbedeutend wären, sondern weil es sie nicht mehr gibt. Sie könnten das Bild der Stadt genauso prägen wie das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Koblenz, das Residenzschloss in Bonn oder die Stadtmauern in Nürnberg, aber sie sind verschwunden, aus dem Stadtbild wie aus dem Gedächtnis. Abgerissen.Reiseführer richten ihr Augenmerk auf bedeutende Bauten, die heute zu sehen sind. Der Autor dreht den Blick um 180 Grad: Was hat dem Neuen weichen müssen, was stand vorher an seinem Platz?Dieses Buch forscht nach Bauwerken, die in unseren Städten nicht mehr zu sehen sind. Was ist hier untergegangen, was uns genauso interessieren und beindrucken könnte wie die heute vorhandenen Sehenswürdigkeiten? Indirekt bestimmt auch das Verlorengegangene unsere heutige Wahrnehmung des öffentlichen Raumes, denn er sähe anders aus, wenn das Alte nicht verschwunden wäre. Gerade in Deutschland sind die Verluste riesig, größer als beispielsweise in Italien und Frankreich.Die neue Diskussion über das Abgerissene hat ein Doppelgesicht: Der politische Rekonstruktivismus versucht verschwundene Bauwerke wieder auferstehen zu lassen, doch zugleich verschwinden nach wie vor jedes Jahr tausende denkmalgeschützte Bauten in Deutschland. Was lassen wir stehen - was bauen wir wieder auf?Jürgen Mirow verfolgt die Spur der verlorenen Bauwerke durch ganz Deutschland - dabei gilt sein Interesse nicht den durch Krieg und Katastrophen zerstörten Bauwerken. Er verbindet seine Spurensuche nach den ideologisch und politisch motivierten Abrissen zu einem dichten Narrativ öffentlicher Räume und ihres Erscheinungsbilds. Abrisse, das zeigt dieses Buch auch ganz deutlich, sind vor allem unsichtbare Wegweiser durch unsere Geisteslandschaft, Spiegel der Ideologien und unserer Ideen, zu leben.Ein Deutschland-Wegweiser mit zahlreichen Abbildungen zu den Orten, die nicht mehr sind. Detailreich, glänzend geschrieben.
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Autorenporträt
Jürgen Mirow, Dr. phil., geboren 1954 in Hamburg, hat Geschichte, Geographie und Pädagogik studiert und Verschiedenes zur neueren Geschichte und Stadtgeographie veröffentlicht. Er ist als Gymnasiallehrer tätig und hat zeitweilig einen Lehrauftrag für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg wahrgenommen.