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Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge des "Workshops zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager", der im Jahr 2001 in Weimar stattfand. 14 junge WissenschaftlerInnen stellen ihre Projekte vor, die sich der Erforschung des NS-Herrschaftssystems und seiner Nachgeschichte widmen. Aus historiographischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive untersuchen sie die Heterogenität der Häftlingsgesellschaft in den nationalsozialistischen Lagern und die daraus resultierenden Gruppenidentitäten und -erinnerungen. Die Frage nach den in den Konzentrationslagern…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge des "Workshops zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager", der im Jahr 2001 in Weimar stattfand. 14 junge WissenschaftlerInnen stellen ihre Projekte vor, die sich der Erforschung des NS-Herrschaftssystems und seiner Nachgeschichte widmen. Aus historiographischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive untersuchen sie die Heterogenität der Häftlingsgesellschaft in den nationalsozialistischen Lagern und die daraus resultierenden Gruppenidentitäten und -erinnerungen. Die Frage nach den in den Konzentrationslagern herrschenden Kommunikationsbedingungen sowie nach den Besonderheiten der Lagerstrukturen verweist dabei auf ein Desiderat der NS-Forschung.
Für die Zeit nach 1945 tritt mit der Untersuchung der Ahndung von NS-Verbrechen in den Nachfolgestaaten des ehemaligen ,Großdeutschen Reiches' die Frage sowohl nach der juristischen Konstruktion von Tätergruppen als auch nach den Auswirkungen der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz und der damit verbundenen politischen Instrumentalisierung von NS-Prozessen in den Vordergrund.

Inhalt
Marc Buggeln: Das Außenlagersystem des Konzentrationslagers Neuengamme
Cord Pagenstecher: AEL Fehrbellin. Ein Frauen-Straflager für Berliner Zwangsarbeiterinnen
Ralph Gabriel: Von Normvorstellungen und totaler Macht. Baugeschichtliche Monographie des Krankenreviers im Konzentrationslager Sachsenhausen
Antje Michel: Gerüchte im KZ Sachsenhausen. Ein Paradigma für die Kommunikationssituation einer Zwangsgesellschaft von Konzentrationslagerhäftlingen
Magdalena Sacha: Polinnen und polnische Jüdinnen im Außenlager Hasag-Leipzig: Zusammen, aber getrennt
Silvija Kavcic: Kollektive Erinnerungen? Berichte von slowenischen Überlebenden des KZ Ravensbrück
Else Rieger: "... aber ihr seid nicht besser als wir". Überlegungen zur Identitätsbildung der jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz
Anna Hájková: Die seltsame Integration der niederländischen Häftlinge in Theresienstadt
Paula Diehl: "Opfer der Vergangenheit": Konstruktion eines Feindbildes
Christian Dirks: Strafverfolgung zwischen Antifaschismus und SED-Kampagnenpolitik: Der Prozeß gegen den KZ-Arzt Dr. Horst Fischer
Georg Wamhof: Prozeßgebundene Kampagnenpolitik. Die "DDR-Nebenklage" im Essener KZ Dora-Prozeß (1967-1970)
Thomas Kubetzky: Der Drütte-Prozeß 1947. Ein Kriegsverbrecherprozeß vor einem britischen Militärgericht und seine Besonderheiten
Akim Jah: Unschuldige Mordgehilfen. Das Bovensiepen-Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter der Stapo-Leitstelle Berlin
Elissa Mailänder Koslov: Die juristische Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich. Ein Überblick
Autorenporträt
Miriam Rürup, geb. 1973, wissenschaftliche Assistentin an der Universität Göttingen; studierte in Göttingen, Tel Aviv und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeiten am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und dem Simon-Dubnow- Institut, Leipzig.