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Religion sei dem Untergang geweiht, postulierten Marx und Engels. Denn in der klassenlosen Gesellschaft, so eine ihrer Kernthesen, würden Staat, Religion und Recht mangels weiterer Notwendigkeit "absterben". Für die Religionsgemeinschaften und ihre Gläubigen auf der östlichen Seite des "eisernen Vorhangs" wurde diese These Lebenswirklichkeit. Aus welchen ideengeschichtlichen Quellen speisten sich die Repressionen der sozialistischen Regime und ihr Kampf gegen die Religionsgemeinschaften? Konnten Letztere den Regierenden im Sozialismus dennoch eigenhändige Gestaltungsspielräume abtrotzen? Und…mehr

Produktbeschreibung
Religion sei dem Untergang geweiht, postulierten Marx und Engels. Denn in der klassenlosen Gesellschaft, so eine ihrer Kernthesen, würden Staat, Religion und Recht mangels weiterer Notwendigkeit "absterben". Für die Religionsgemeinschaften und ihre Gläubigen auf der östlichen Seite des "eisernen Vorhangs" wurde diese These Lebenswirklichkeit. Aus welchen ideengeschichtlichen Quellen speisten sich die Repressionen der sozialistischen Regime und ihr Kampf gegen die Religionsgemeinschaften? Konnten Letztere den Regierenden im Sozialismus dennoch eigenhändige Gestaltungsspielräume abtrotzen? Und wenn ja, welchen politischen, nationalgeschichtlichen und religionssoziologischen Faktoren war das geschuldet? Und schließlich: War hierfür die innerkirchliche Verfasstheit der jeweiligen Religionsgemeinschaft relevant? Viola Vogel rekonstruiert die Religions- und Gesellschaftskritik von Karl Marx und die religionspolitischen Revisionen Lenins und Stalins. Sie untersucht das marxistisch-leninistische Staats- und Rechtsverständnis und seine Wechselwirkungen mit dem sozialistischen Religionsrecht anhand der religionspolitischen Praxis in der DDR am Beispiel der evangelischen Landeskirchen, in der Volksrepublik Polen am Beispiel der katholischen Kirche.
Autorenporträt
Geboren 1978; Studium der Rechtswissenschaften in Potsdam, Berlin und Paris; Referendariat in Braunschweig; seit 2008 Dienstrechtsreferentin und seit 2010 Kirchenrätin der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens; 2011 Abordnung an das Kirchenrechtliche Institut der EKD; 2014 Promotion.