Rosa, das Mädchen vom Hauptbahnhof, aufgewachsen im Plattenbau hinter den Geleisen, weiß: Sie muss abhauen, den Alltag hinter sich und Träume wahr werden lassen, aufbrechen ins Unbekannte, unterwegs sein, egal wohin. Auch die erwachsene Rosa, nunmehr verheiratet mit dem Dichter Son, flieht vor einem Alltag aus Ehe, Arbeit, Sex, Cellulitis und politischer Theorie. Sie geht mit dem Marionettenspieler Corman auf eine atemlose Reise voller Verheißungen, vielleicht ans Meer, vielleicht nach Paris. Jana Benovás "Abhauen!" ist ein schneller, wunderbar rebellischer Text, ein Roman, in dem sich lyrische Momente und unerwartete Wendungen abwechseln.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Karl-Markus Gauss weiß es besser. Paris betreffend jedenfalls lässt er sich von Jana Beňová nichts weismachen. Die Beobachtungen der Autorin sind ihm nicht tief genug. Aber Gauss gibt auch zu bedenken, dass dies nicht das vorrangige Anliegen des Buches ist. Das Gefühl einer ganzen Generation, immer wegzumüssen, doch niemals anzukommen, scheint ihm Beňová hingegen gut einzufangen. Und abzubilden. Sprunghaft und nervös, in vielen kurzen Absätzen und mit hohem Tempo läuft dieser Text über ein Mädchen aus Bratislava, das sich aufmacht, nur weg, nur weg, vor den Augen des Rezensenten ab. Und das ist doch nicht nichts, meint Gauss wohlwollend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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