Nicht-binäre, transitorische und monströse Körper oder Wesen, die als Abjekte definiert werden können, haben im »Westen« eine lange Geschichte. Immer wieder wurden sie zur Zielscheibe diskriminierender Praktiken. Norbert Finzsch untersucht die Historie der Abjekte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten zwischen 1500 und 2023. Trotz großer regionaler Unterschiede und zum Teil erbitterter Rivalitäten teilten alle Länder gemeinsame kulturelle und soziale Ängste vor einer sich verändernden Welt, die sich in der Charakterisierung von Abjekten als »Monster« manifestierten und damit die historischen Wurzeln der Transphobie offenlegen.
»Ein vielschichtiges und hochrelevantes Buch, das historische Diskurse über das Monströse mit aktuellen Debatten über Norm und Abweichung verknüpft. Der Autor liefert eine fundierte Analyse, die sowohl inhaltlich als auch sprachlich überzeugt. Besonders hervorzuheben ist der Mut, ein Thema zu bearbeiten, das oft unangenehm oder tabuisiert erscheint, und es in den Kontext moderner Gesellschaften zu stellen. Das Buch ist eine klare Empfehlung für alle, die sich für Geschlechterforschung, Kulturgeschichte und gesellschaftliche Entwicklungen interessieren.«
https://mediennerd.de,11 (2024) 20241203
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