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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Philosophisch-Theologische Hochschule Münster, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema "Ruhen in Abrahams Schoß" berührt den Menschen ungeachtet einer Vielfalt an theologischen Interpretationsmustern und einem mancherorts eingeschrittenen Glaubensrelativismus nach wie vor auf eine recht eigentümliche und tiefe Weise. Wer die Stelle Lk 16, 19- 31 liest, bekommt nichts mit von Toleranz und Gleichheit aller Menschen vor dem Gericht des Herrn. Das "Beispiel vom reichen Mann und vom…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Philosophisch-Theologische Hochschule Münster, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema "Ruhen in Abrahams Schoß" berührt den Menschen ungeachtet einer Vielfalt an theologischen Interpretationsmustern und einem mancherorts eingeschrittenen Glaubensrelativismus nach wie vor auf eine recht eigentümliche und tiefe Weise. Wer die Stelle Lk 16, 19- 31 liest, bekommt nichts mit von Toleranz und Gleichheit aller Menschen vor dem Gericht des Herrn. Das "Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus", wie es die Einheitsübersetzung überschreibt und welches zum Sondergut des Autoren, Lukas, gehört, berichtet über einen reichen Mann, welcher sich für sämtliche Bedürfnisse des Alltages keine Sorgen zu machen braucht. Vor seiner Tür liegt ein armer Mann, obdachlos, mit Geschwüren am Leib übersät, mit Namen Lazarus, welcher sich von den Brosamen ernähren muß, die der reiche Mann fallen lässt. Als der Bettler stirbt, wird er von den Engeln "in Abrahams Schoß getragen." Der reiche Mann stirbt, wobei ihm jedoch die Freuden des Lazarus nicht zuteil werden; er darf sie nur von ferne, aus dem Feuer, sehen. Das Feuer bereitet dem reichen Mann große Qualen; zuerst bittet er um Kühlung seiner Zunge durch den Lazarus, was Abraham ablehnt. Darauf bittet der Reiche, Lazarus möge seine noch auf Erden lebenden Brüder warnen, damit sie nicht an den "Ort der Qual" gelangen. Abraham lehnt ab; die Brüder würden sich ohnehin nicht bekehren. Das Leben des reichen Mannes wie das des Bettlers endet gleichsam als ein substantielles Gegenüber von Tag und Nacht; die Kontraste dieser beiden Leben sind übergroß. Es stellt sich die Frage, welche Mühen und Gedankenansätze, Anthropologien die Kirche in ihrer langen Geschichte investiert hat, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, nach dem Gott jeden Menschen prüft, belohnt oder straft. Die These, das Christentum lehre die Gleichheit aller Menschen, ist nur bedingt gültig. Ein Mensch ist zwar in seinem absoluten Wert d. h. seiner Berufung und Bestimmung zu einem letzten, absolut wertvollen, bleibenden Ziel, welches die ewige Kindschaft und Anschauung Gottes ist, gleich wert wie jeder seiner Artgenossen. Jedoch liegt dieses letzte Ziel, dessen Erstrebung ein gelungenes Leben erst ausmacht, unterschiedlich weit weg von allen Menschen. Um das Ziel der vollen, ewigen Anschauung Gottes zu erreichen, müssen bestimmte Wege gegangen werden, von denen nicht abgeirrt werden darf.
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Autorenporträt
Geboren 1981 in Schorndorf/ Württ. Nach der Schule Zivildienst und Studium der Theologie, Philosophie und Religionswissenschaften. Bis heute wissbegierig und in allem, was zu tun ist, absoluter Überzeugungstäter.