In den letzten 200 Jahren sind in weiten Teilen der Alpen ein Anstieg der Lufttemperatur, eine Reduktion des Niederschlags und eine Verminderung der Grundwasserneubildung zu beobachten. Daraufhin wurde im Rahmen des European Territorial Cooperation Alpine Space Programms das Projekt ALP-WATER-SCARCE initiiert. Das Ziel des Projekts besteht darin, Wassermanagementstrategien gegen Wasserknappheit in den Alpen zu entwickeln. Gemeinsam mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Amtes der Kärntner Landesregierung wurde ein Modellansatz entwickelt, um das Schüttungsverhalten von Quellen anhand von Messdaten nahegelegener Bäche für die nächsten Monate abzuschätzen. Dies ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Trinkwasserengpässen, sodass rechtzeitig wasserwirtschaftliche Maßnahmen getroffen werden können. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass die Umsetzung mittels gängiger Messdaten und einem Tabellenkalkulationsprogramm realisiert werden kann. In den Kärntner Testgemeinden Straßburg und Bad Kleinkirchheim konnten mittels dieser Methode gute Schätzergebnisse von zukünftigen Quellschüttungen erzielt werden.