Alyson Richman
Broschiertes Buch
Abschied in Prag
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Lenkas und Josefs Geschichte beginnt im Prag der 1930er Jahre. Kurz nach ihrer Heirat werden die jungen Liebenden beim Einmarsch der Deutschen auseinandergerissen. Josef emigriert, arbeitet als Arzt in New York, heiratet. Lenka entrinnt im Konzentrationslager dem Tod nur knapp und beginnt nach dem Krieg ein neues Leben in den USA. Obwohl sie glauben, einander nie wiederzusehen, vergessen sie ihre Liebe nie. Bis sie sich sechs Jahrzehnte später in New York zufällig begegnen...
Die amerikanische Bestsellerautorin Alyson Richman hat bereits mehrere Romane verfasst, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt erschien Ein italienischer Garten im Diana Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern auf Long Island, New York.
Produktdetails
- Verlag: Diana
- Originaltitel: The Lost Wife
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 383
- Erscheinungstermin: 11. Dezember 2017
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 118mm x 33mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783453359598
- ISBN-10: 3453359593
- Artikelnr.: 48069984
Herstellerkennzeichnung
Diana Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Es ist ein Roman der im Jahr 2000 beginnt. Josef trifft auf der Hochzeit seines Enkels die Großmutter der Braut und stellt mit Erschrecken, aber auch großer Freude fest, dass es sich um Lenka handelt, die Frau, die er 1939 geheiratet hat, in Prag zurücklassen musste und seit …
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Es ist ein Roman der im Jahr 2000 beginnt. Josef trifft auf der Hochzeit seines Enkels die Großmutter der Braut und stellt mit Erschrecken, aber auch großer Freude fest, dass es sich um Lenka handelt, die Frau, die er 1939 geheiratet hat, in Prag zurücklassen musste und seit Jahrzehnten für tot hielt.
Alyson Richman wechselt im Roman in die frühen 30er Jahre in Prag und durch Lenka erleben wir ihr behütetes Leben, der Besuch der Kunstakademie und die ersten Begegnungen mit Josef und ihre wachsende Liebe mit. Aber auch die Gefahren und Beschwernisse, die für die beiden jüdischen Familien immer größer werden. Kurz nach der Hochzeit verlässt Josef mit seinen Eltern und seiner Schwester Prag. Der Krieg reisst sie auseinander und beide glauben, der andere hätte nicht überlebt - bis sie sich wiedersehen.
Mir hat der Erzählstil gefallen, Alyson Richman kann erzählen, kann Figuren lebendig werden lassen, kann Spannung hinein bringen, Liebe und Tragik, und hat mich dadurch gefesselt. Gefallen haben mir auch die wechselnden Sichtweisen. Lenkas Geschichte wird chronologisch erzählt, Josefs wechselt in den Jahrzehnten immer wieder vor und zurück. Dennoch - beides zusammen ergibt eine Familiengeschichte, die geprägt ist von Krieg und Leid, von Verfolgung und Vernichtung. Gerade Lenkas Geschichte, die vor allem auch Theresienstadt umfasst, geht unter die Haut, berührt. Gerade weil die Autorin hier viele real existierende Künstler und ihre Geschichte mit der fiktiven von Lenka verwoben hat. Im Nachwort hat die Autorin die realen Personen noch mal aufgegriffen und ihre Geschichte dargestellt, genauso, wie sie erklärt, dass die beschriebenen Zustände in Theresienstadt ihr von vielen Zeitzeugen und Überlebenden geschildert worden sind.
Das Buch ist eine Liebesgeschichte - eine Liebe, die nicht sein sollte, die nicht sein durfte und dennoch Jahrzehnte überdauerte. Wie ein Band, dass nie gerissen ist. Obwohl es ein - das Ende wird ja im Buch auch an den Anfang gesetzt - "Happy End" gibt, ist es doch die Tragik, die Schwere, die sich doch durch das ganze Buch zieht und die mich sehr berührt hat. Dennoch ist es ein Buch, das gelesen werden muss, das nicht vergessen lässt, das dem Schrecken Namen und Gesichter gibt und eine Geschichte.
Fesselnd geschrieben, geht unter die Haut, berührt.
Ein Roman, der wahre Begebenheiten und Figuren mit einer fiktiven Geschichte verbindet. Ein Roman, der gelesen werden sollte !
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Zur Autorin:
Alyson Richman, hat eine sehr bewegende und berührende Geschichte geschrieben, die mein Herz sehr berührt und mich erschüttert hat. Eine sehr tiefgründiger Roman, der von der dunkelsten Epoche seit Menschen gedenken erzählt. Es geht um die Verfolgung und …
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Zur Autorin:
Alyson Richman, hat eine sehr bewegende und berührende Geschichte geschrieben, die mein Herz sehr berührt und mich erschüttert hat. Eine sehr tiefgründiger Roman, der von der dunkelsten Epoche seit Menschen gedenken erzählt. Es geht um die Verfolgung und Vernichtung der Juden, das sie mit viel Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl erzählt, ein Emotion geladener Roman. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und mitreißend, es ist wie ein Sog dem man sich beim Lesen nicht mehr entziehen kann. Man versinkt bei Lesen in der Geschichte wird eins mit den Protagonisten und leidet mit ihnen mit. Alles ist so Bildhaft erzählt das alles wie ein Film im Kopf abläuft. Ihre einzelnen Figuren sind so real und glaubhaft beschrieben, das sie wie aus Fleisch und Blut wirken. Auch die Charaktere der einzelnen Personen und ihre Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet, das man das Gefühl hatte in ihre Seelen zu blicken. Eine traurige, facettenreiche und doch wundervolle Liebesgeschichte, in lesen tönen erzählt. Sehr schön hat sie das ganze das auf zwei Ebenen spielt miteinander verwoben. Besonderes das ganze geschehen aus der Sicht von Lenka, war das dramatisches, Josef Geschichte dagegen war ruhiger erzählt und nicht ganz so aufwühlend.
Zum Inhalt:
Wunderschön hat sie die zarten Liebesbande zwischen Josef und Lenka in den 1930-er Jahren Prag erzählt. Lenka die Kunst studiert, und durch ihre beste Freundin deren Bruder der Arzt wird kennen lernt. Eine Liebe die sehr tief ist und schließlich in einer Ehe endet. Da beide dem jüdischen Glauben angehören, wird das Leben immer schwerer für sie im Land, ihnen und ihren Familien bleibt nur die Flucht. Josefs Familie hat Verwandte in Amerika und besorgt Visa, aber für Lenkas Familie gibt es keine. Schweren Herzens bleibt Lenka bei ihrer Familie zurück, sie möchte sie nicht im Stich lassen. Josef bricht mit seiner Familie auf, das Schiff sinkt und Josef überlebt wie durch ein Wunder, wird aber irrtümlich für Tod erklärt. Eine Welt zerbricht für Lenka, dann übernehmen die Nazis auch Prag, und Lenka wird mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Das Leben dort ist gnadenlos hart und unmenschlich. Hunger, Elend und Tod sind immer anwesend. Ich habe Lenka für ihre Kraft und Durchhaltevermögen bewundert. Auch ihrem Mut verbotene Dinge zu tun ,um Aufmerksamkeit zu den Zuständen im Lager in der Welt mit ihren Mitstreiter zumachen. Diese Zustände dort sind so erschreckend und realistisch beschrieben, das ich Gänsehaut hatte beim Lesen und mir die Tränen kamen. Später landen sie und ihre Familie nur noch aus Haut und Knochen in Auschwitz, dort entkommt sie nur kapp dem Tod. Mit ihrem Amerikanischen Retter geht sie nach Amerika, ohne zu Ahnen das dort Josef als Arzt praktiziert. Den beide hallten den anderen für Tod. Aber in ihren Herzen lieben sie sich immer noch, sie können einander nicht vergessen. Wie es das Schicksal so will stehen sich beide in New York gegenüber.....
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New York im Jahr 2000. Als Josef beim Probedinner vor der Hochzeit seines Enkelsohnes der Großmutter der Braut vorgestellt wird, glaubt er einen Geist zu sehen – vor ihm steht Lenka, die Frau, die er vor 60 Jahren in Prag geheiratet hat…
In „Abschied in Prag“ …
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New York im Jahr 2000. Als Josef beim Probedinner vor der Hochzeit seines Enkelsohnes der Großmutter der Braut vorgestellt wird, glaubt er einen Geist zu sehen – vor ihm steht Lenka, die Frau, die er vor 60 Jahren in Prag geheiratet hat…
In „Abschied in Prag“ erzählt Alyson Richman die Geschichte zweier Liebenden, die durch die Wirren des beginnenden Zweiten Weltkriegs getrennt werden und einander über sechs Jahrzehnte hinweg für tot halten. Die Autorin lässt Lenka und Josef abwechselnd zu Wort kommen und von ihren jeweiligen Erlebnissen vor diesem überraschenden Wiedersehen auf der Hochzeit ihrer Enkelkinder berichten.
Lenka Maizel, die nach einer sehr glücklichen Kindheit in Prag Kunst studiert, verliebt sich in Josef Kohn, den Bruder ihrer Freundin und Mitstudentin Veruška. Da das Leben in der Tschechoslowakei Ende der 1930er Jahre aufgrund der politischen Lage für Juden immer schwieriger wird, beschließen die beiden, schnell zu heirateten, damit Josefs Eltern auch für die Maizels Ausreisevisa und Schiffspassage nach Amerika organisieren können. Als Lenka erfährt, dass es für ihre Eltern und ihre Schwester keine entsprechenden Papiere geben wird, entschließt sie sich, zunächst bei ihrer Familie in Prag zu bleiben und Josef nachzureisen, sobald es Visa für alle gibt. Doch es sollte alles anders kommen…
Lenka und ihre Familie landen in Theresienstadt. Alyson Richman erzählt äußerst anschaulich und eindringlich von Lenkas Erlebnissen in dem Konzentrationslager und beschreibt das Grauen, das unsägliche Leid, die Schikanen und Misshandlungen, die die Juden erdulden mussten, sehr ausführlich und realistisch. Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, mit wie viel Kälte und Brutalität Menschen einander begegnen können.
Josef kommt nach einem mehrmonatigen Aufenthalt mit seiner Familie in England allein in New York an. Er beendet sein Medizinstudium und wird Geburtshelfer, er trifft Amalia, heiratet sie und gründet mit ihr eine Familie. Dennoch sind seine Gedanken immer bei Lenka. Er träumt von ihr. Da seine Briefe ungeöffnet zurückkamen, hat er nach Kriegsende versucht, Lenka über einen Suchdienst zu finden, musste jedoch erfahren, dass ihr Name auf einer Liste aus Auschwitz steht…
Alyson Richman besitzt die beeindruckende Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten mitreißend darstellen und auf den Leser zu übertragen. Ich habe mit den Akteuren gelebt und gelitten, gebangt und gehofft. Habe Kummer und Furcht genauso mit ihnen geteilt, wie die kleinen Glücksmomente. „Abschied in Prag“ lässt mich ergriffen zurück – eine tiefgründige, berührende Geschichte, die nach dem Lesen noch lange nachklingt.
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Wiedersehen nach 60 Jahren
»„Ich kenne sie irgendwoher“, brachte er heraus ... „Sie müssen sich irren,“ erwiderte die Frau höflich. ... „Ich bin´s, Lenka,“ sagte er. „Josef. Dein Mann.“« (S. 11/12). Zu diesem Zeitpunkt …
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Wiedersehen nach 60 Jahren
»„Ich kenne sie irgendwoher“, brachte er heraus ... „Sie müssen sich irren,“ erwiderte die Frau höflich. ... „Ich bin´s, Lenka,“ sagte er. „Josef. Dein Mann.“« (S. 11/12). Zu diesem Zeitpunkt sind beide über 80 und haben sich vor 60 Jahren das letzte Mal gesehen. 1939, direkt nach ihrer Hochzeit, emigrierte Josef wegen der Machtübernahme der Nazis in die USA. Lenka wollte ihn nicht ohne ihre Familie begleiten. Sie hoffte darauf, dass er für sie alle Visa beschaffen würde.
„Abschied in Prag“ ist das erschütterndste Buch über die Geschichte der tschechischen Juden während des 2. WK, dass ich in letzter Zeit gelesen habe. Es ist kein Buch, das man mal so nebenher liest, dazu geht es viel zu sehr an die Nieren und auch die dazu Besprechung fällt mir schwer.
Lenka wächst wohlbehütet als Tochter eines Glashändlers in Prag auf. Schon ihre Mutter hatte genau wie sie Malerei studiert. Josef ist der Bruder einer Kommilitonin und studiert Medizin. Sie verlieben sich und mit der Machtübernahme der Nazis heiraten sie – als seine Frau kann sie mit ihm in die USA emigrieren. Aber sie bleibt bei ihrer Familie. Als kurz darauf sein Schiff sinkt, wird er irrtümlich für tot erklärt. Lenka wird 1942 nach Theresienstadt deportiert, 1945 nach Auschwitz und Josef erhält irgendwann vom Roten Kreuz die Nachricht, dass sie dort gestorben ist. Doch dann treffen sie sich ausgerechnet bei der Hochzeit ihrer Enkel wieder.
Es gibt Bücher über dieses Thema, die unterhalten sollen, und solche die aufrütteln – dieses gehört zur letzteren Kategorie.
In extrem eindringlichen und erschreckenden Bildern erzählt Alyson Richman von Lenkas „Leben“ (so mag man es eigentlich gar nicht nennen) in den KZ´s. Dabei war Theresienstadt noch eines der besseren, die „Vorzeigevariante“, in der sich die Inhaftierten zum Teil selbst verwalteten. Die Häftlinge wurden hier nicht in Massen vernichtet – dazu gab es die Transporte in den Osten (nach Auschwitz). Da niemand wusste, was sie dort erwartet, meldeten sich Familienangehörige freiwillig, sobald einer von ihnen auf die Reise geschickt werden sollte.
Besonders nah ging mir die Geschichte der KZ-Kinder. Die Erwachsenen haben alles versucht, um ihnen das Leben irgendwie lebenswert erscheinen zu lassen. Sie schmuggelten Papierfetzen und Farben für sie, veranstalteten geheime Ausstellungen und führten mit ihnen eine Kinderoper auf.
Lenkas ist eine starke Frau und lässt sich nicht brechen. Sie knüpft überall Freundschaften und versucht immer wieder ihrer Familie und Schwächeren zu helfen.
So kämpferisch Lenka ist, um so wehleidiger habe ich Josef empfunden.
Sein Leben in Amerika ist nicht leicht. Er hat als einziger seiner Familie das Unglück überlebt, muss die Sprache lernen, nochmal Medizin studieren und wird wie sein Vater Geburtshelfer – denn er will den Menschen ins Leben helfen, nicht beim Sterben. Er heiratet auch bald wieder und liebt seine Frau (irgendwie) – aber er vergleicht sie sein ganzes Leben mit Lenka und wird die Albträume nicht los. Mit seiner Figur bin ich nicht so richtig warm geworden. Er erschien mir zu widersprüchlich und deprimiert, war nie richtig zufrieden.
Trotzdem klingt „Abschied in Prag“ immer noch in mir nach und bekommt 4,5 von 5 Sternen.
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Im Jahr 2000 macht sich Josef in New York fertig für die Hochzeit seines Enkels. Er freute sich schon seit Monaten auf die Hochzeit. Welche er wohl fühlen würde, wenn er wüsste, was für eine Überraschung ihn auf dem Fest erwartet. Dort wird er nach sechzig Jahren der …
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Im Jahr 2000 macht sich Josef in New York fertig für die Hochzeit seines Enkels. Er freute sich schon seit Monaten auf die Hochzeit. Welche er wohl fühlen würde, wenn er wüsste, was für eine Überraschung ihn auf dem Fest erwartet. Dort wird er nach sechzig Jahren der Liebe seines Lebens wieder begegnen.
Lenkas und Josefs Geschichte beginnt im Prag der 1930er Jahre. Kaum sind die beiden verheiratet, werden sie auch schon auseinander gerissen. Während Josef emigriert und es ihn nach New York verschlägt, kommt Lenka ins Konzentrationslager und überlebt nur knapp. Nach dem Krieg geht auch sie nach Amerika. Bei glauben, dass der andere nicht überlebt hat und nun stehen sie voreinander.
Wir erfahren, was geschehen ist, aus der Sicht von Lenke und Josef. Die beiden sind durch eine große Liebe miteinander verbunden, obwohl sie sich ein anderes neues Leben aufgebaut haben in der Annahme, dass sie den geliebten Menschen nie wiedersehen werden.
Josef kam nach New York, wurde Arzt und heiratete. Dennoch spürt er sein ganzes Leben lang eine Schulde, weil er damals wegging und seine Frau zurückließ. Er hat erfolglos versucht herauszufinden, ob sie noch lebt und was geschehen ist.
Lenka kommt zuerst ins KZ Theresienstadt und später nach Ausschwitz. Die Kunst hat ihr geholfen, den Verlust der Familie und das KZ zu überstehen. Die Kunst ist Werkzeug des Widerstands und Dokumentation der Gräuel. Aber dass sie überleben durfte, während alle ihr nahestehenden Menschen dem Holocaust zum Opfer fielen, bleibt ein Trauma, unter dem Lenka immer gelitten hat.
Ich habe mit Lenka und Josef mitgefühlt. Es ist eine tragische Geschichte, die die beiden erleben mussten. Aber besonders Lenka hat Schreckliches erleiden müssen. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, dies einfühlsam und dennoch ausdrucksstark herüberzubringen. Obwohl sowohl Josef als auch Lenka ein glückliches Leben geführt haben, ist doch ihre erste Liebe nie vergangen und die Sehnsucht blieb.
Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die mich gepackt hat und nicht so schnell loslassen wird.
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Prag 1930: Josef und Lenka werden kurz nach ihrer Hochzeit beim Einmarsch der Deutschen getrennt. Josef emigriert und kann in New York als Arzt arbeiten, Lenka jedoch will auf keinen Fall ihre Familie alleine lassen und geht mit ihnen nach Theresienstadt und später nach Auschwitz. Wie durch ein …
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Prag 1930: Josef und Lenka werden kurz nach ihrer Hochzeit beim Einmarsch der Deutschen getrennt. Josef emigriert und kann in New York als Arzt arbeiten, Lenka jedoch will auf keinen Fall ihre Familie alleine lassen und geht mit ihnen nach Theresienstadt und später nach Auschwitz. Wie durch ein Wunder konnte sie dort überleben. Sie beginnt ein neues Leben in den USA.
60 Jahre glauben die beiden, der andere sei tot, bis sie sich in New York zufällig gegenüberstehen.....
Dies war eine sehr aufwühlende Geschichte, die unter die Haut geht. Wir alle wissen, was in Theresienstadt und Auschwitz gewesen ist, doch immer wieder, wenn ich davon lese, läuft mir ein Schauer über den Rücken.
Die Autorin schreibt sehr eindringlich über das Leben von Lenka und Josef, welches abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählt wird.
Beiden gelingt trotz der großen Greuel, die jedoch für Lenka noch viel schlimmer waren, ein neues Leben, doch konnten sich die beiden trotzdem nie vergessen und haben von ihrer einzigartigen Liebe gezerrt.
Man kann die Gefühle der beiden gut nachvollziehen, meine Bewunderung gilt Lenka, die auf ihre große Liebe verzichtet und sich für die Familie entscheidet. Aber auch Josef leidet unter Gewissensbissen, weil er seine Frau zurückgelassen hat. Aber auch hier zählt der Familienzusammenhalt mehr, was ich auch gutheiße.
Die Autorin hat einen sehr schönen, bildlichen und sehr emotionalen Schreibstil, der einen von Anfang an an die Geschichte fesselt.
Der Schluß hat mir wunderbar gefallen, denn oft gibt es im Leben wirklich solch tolle Zufälle.
Im Nachwort erklärt die Autorin, dass sich die Geschichte teils auf wahre Begebenheiten bezieht, was alles umso schrecklicher macht.
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Der böse Brundibár st die Hauptfigur einer Kinderoper des tschechischen Juden Hans Krása, die 1938 entstand und u.a. in Theresienstadt, wohin der Komponist deportiert worden war, aufgeführt wurde - eine sehr mutige Aktion, angesichts der Parallelen, die nicht nur von …
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Der böse Brundibár st die Hauptfigur einer Kinderoper des tschechischen Juden Hans Krása, die 1938 entstand und u.a. in Theresienstadt, wohin der Komponist deportiert worden war, aufgeführt wurde - eine sehr mutige Aktion, angesichts der Parallelen, die nicht nur von Mitinsassen gezogen wurden.
Lenka, eine der beiden Hauptfiguren des vorliegenden Romans, ist Augenzeugin, ist sie doch mit ihren Eltern und der kleinen Schwester dorthin deportiert worden. Sie hätte es besser haben können, wäre sie ihrem Ehemann Josef ins Exil gefolgt, die Möglichkeit hätte bestanden. Doch sie blieb - und das Eheleben der beiden, das gerade erst begonnen hatte, blieb auf der Strecke.
Alyson Richman ist hier ein eindringlicher Roman zu einem bereits oft beschriebenen Thema, der Situation der Juden im Dritten Reich, gelungen. Sie stützt sich auf wahre Begebenheiten und macht damit einmal mehr deutlich, dass das wahre, das echte Leben häufig die originellsten Ereignisse hervorbringt.
Definitiv ist dieser Roman, der teilweise in Künstlerkreisen in Theresienstadt - ja, die gab es - spielt, einer an den man sich lange erinnern wird. Gerade diese Passagen werden sehr authentisch vermittelt - zugegeben, es ist extrem starker Tobak, aber sehr lesenswert, auch wenn die Lektüre Mut erfordert. Denn sie wird den Leser auf lange Zeit nicht loslassen, wenn er sich mit ganzem Herzen und Verstand auf die Lektüre einlässt: Es ist die tragische Liebesgeschichte von Lenka und Josef, aber es ist auch ein Roman über eine schwere Zeit in der insgesamt sehr gebeutelten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Mich hat er sehr berührt und ich lege ihn jedem Liebhaber anspruchsvoller historischer Romane ans Herz. Ein sehr gefühlvoller Roman, doch die Emotionen werden sehr stimmig und eindringlich und mit hohem Anspruch vermittelt.
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Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert.
Ein mal die von Lenka und einmal die von Josef.
Sie treffen sich viele Jahre später erst wieder,und das auch mehr als Zufall.
Nähmlich auf der Hochzeit von Josefs Enkel – Jason.
Die Großmutter der Braut …
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Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert.
Ein mal die von Lenka und einmal die von Josef.
Sie treffen sich viele Jahre später erst wieder,und das auch mehr als Zufall.
Nähmlich auf der Hochzeit von Josefs Enkel – Jason.
Die Großmutter der Braut ist Josefs tot geglaubte Lenka.
Das Buch schildert die ergreifende und dramatische Geschichte von Lenka und Josef.Trotz des furchtbaren Schreckens des Holocausts,erzählt die Autorin immer wieder für den Leser die Geschichte so ,das man viel erfährt aus dieser tramatischen Zeit.Das Buch befasst sich mit den Schilderungen und Vorfällen im 2.Weltkrieg.
Man erlebt Lenkas Zeit im Konzentrationslager und leidet mit ihr.
Eine sehr berührende Geschichte-die einen vom Anfanf bis Ende nicht mehr los ließ.
Die Autorin Alyson Richman hat einen fesselten Schreibstil,der einen sehr berührt hat.
Mich hat die Geschichte sehr aufgewühlt,das ich sie erst habe sacken lassen müssen um eine Rezension schreiben zu können.
Ich gebe volle 5 Sterne und kann das Buch sehr empfehlen.
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Eine Verbindung für die Ewigkeit!
Ein Blick genügt und du weißt, dass du mit diesem Menschen dein Leben verbringen willst. Lenka und Josef hatten diesen magischen Augenblick als sie sich 1936 in Prag im Hause der Kohns begegneten. Doch ihr Glück ist nicht von langer Dauer. Die …
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Eine Verbindung für die Ewigkeit!
Ein Blick genügt und du weißt, dass du mit diesem Menschen dein Leben verbringen willst. Lenka und Josef hatten diesen magischen Augenblick als sie sich 1936 in Prag im Hause der Kohns begegneten. Doch ihr Glück ist nicht von langer Dauer. Die Gefahr für jüdische Menschen wird immer größer als der Einmarsch der deutschen Besatzer bevorsteht. Josef flieht auf Lenkas Wunsch mit seiner Familie kurz nach ihrer Hochzeit nach New York und sie bringt es nicht übers Herz ihre Eltern und ihre Schwester zu verlassen. Sie schaffen es nicht mehr ihnen nachzufolgen und die Macht des Nationalsozialismus schlägt zu. Unausweichlich landen sie im Konzentrationslager. Lenka überlebt mit viel Glück und baut sich nach dem Krieg in Amerika ein neues Leben auf. Doch ihre erste Liebe lässt sie niemals los und wie durch ein Wunder begegnen sie sich nach 60 Jahren bei einer Hochzeitsvorbereitung wieder.
„Abschied in Prag“ ist ein sehr emotionales, eindringliches, bedrückendes und außergewöhnliches Buch über eine nie vergessene große Liebe, die geprägt wird durch die Schrecken des 2. Weltkrieges. Sehr warmherzig, bildlich und poesievoll erzählt die Autorin mit einem wunderschönen Sprachgebrauch die Liebesgeschichte von Josef und Lenka und ebenso schonungslos und authentisch den unvorstellbar grausamen Umgang mit der jüdischen Bevölkerung zur damaligen Zeit. Das Buch kommt einem wie ein Gemälde vor, bei dem man durch einen Bilderrahmen einen Blick in eine unvergessliche Zeit wirft und eine bewegende und erschreckende Szenerie darstellt. Man fühlt die Verbundenheit der Autorin zur Malerei. Gefühle werden mit Farben und Bildern unvergleichlich schön und traurig dargestellt und es liegt ganz viel Melancholie in der Luft.
Wunderschön und sehnsuchtsvoll kommen Josef und Lenka zusammen rüber und die Trennung und ihre weiteren tragischen Lebensgeschichten nehmen einen emotional sehr mit. Ihre sich abwechselnden Erzählungen in der Ich-Form ziehen einen ganz tief in ihr Leben hinein und man erlebt ihre Freude, ihre Ängste, ihre Machtlosigkeit und ihr tiefes Leid hautnah mit. Bei Josefs Flucht nach Amerika denkt man an all die vielen Menschen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben Familie und Freunde zurückgelassen haben und fühlt ihre Qualen und Gedanken, ob jemand von ihnen überlebt hat. Noch tragischer erlebt man mit Lenka und ihrer Familie die Grauen der Zwangsverlagerung und Deportierung in ein Konzentrationslager und den dortigen Überlebenskampf. Mit unserem heutigen Wissen kommen einem diese Szenarien und Horrorvisionen noch barbarischer und unfassbarer vor und man wird still, demütig und froh, dass man im Jetzt leben darf. Es liegt so viel Angst der Menschen beim Lesen in der Luft. Durch Lenkas Gedanken weiß man, dass diese Erinnerungen einen nie mehr loslassen und tief im Herzen vergraben sind.
Das Wunder des Wiedersehens rührt einen zu Tränen und man ist von der Macht der Liebe sehr ergriffen.
Mein Fazit:
„Abschied in Prag“ ist ein sehr geschichtsträchtiger und bewegender Roman, der mich gefesselt, begeistert und mitgenommen hat. Wie in der Anmerkung von der Autorin geschildert, hat sie bei ihrer Recherche wirkliche Schicksale und Erzählungen mit eingewoben und dadurch das Buch noch ausdrucksstarker und nachvollziehbarer gemacht.
Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!
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Dem Leser begegnen Lenka und Josef abwechselnd in Kapiteln in der Ich-Perspektive. Beide erzählen von sich, ihrer Liebe zum anderen, ihrem Lebensweg. Das ist wunderbar gelungen und sehr ergreifend, aber nie hatte ich das Gefühl, dass hier eine übergroße Moralkeule geschwungen …
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Dem Leser begegnen Lenka und Josef abwechselnd in Kapiteln in der Ich-Perspektive. Beide erzählen von sich, ihrer Liebe zum anderen, ihrem Lebensweg. Das ist wunderbar gelungen und sehr ergreifend, aber nie hatte ich das Gefühl, dass hier eine übergroße Moralkeule geschwungen würde. Jeder Krieg ist grausam und unsinnig, das wissen wir alle. Auch und gerade die Gräuel des Zweiten Weltkrieges sind unleugbar entsetzlich gewesen. Alyson Richman erzählt die Geschichte von Lenka und Josef (oder lässt die beiden sie selbst erzählen) ohne extra darauf hinzuweisen. Fast schon sachlich, aber dennoch bildhaft schildern die beiden Figuren selbst die schlimmsten Ereignisse. Vielleicht berührt mich gerade dies besonders.
Beide, Josef und Lenka, habe ich sehr schnell sehr liebgewonnen. In all den Jahren sind sie zauberhaft und so liebenswert. Sie leben, lieben, leiden, werden älter und älter – und das so real und glaubhaft. Die Entwicklung der beiden ist sehr realitätsnah. Das gefällt mir sehr. Lenkas Trauma ist verständlich und nachvollziehbar. Und es macht deutlich, dass eine Befreiung nicht immer eine echte Rettung ist. Vergessen kann man eben nicht alles.
Dieses Buch wühlt auf. Es hallt sehr lange nach. Es verändert. Es tröstet auch ein Stück weit – weil es zeigt, wie stark die Liebe und der Glaube sein können. Es erinnert daran, dass Hass und blinder Eifer dumm sind.
Bücher und Filme über die Zeit des Zweiten Weltkrieges gibt es viele. Dieses hier sticht deutlich hervor und sollte mit sehr viel Muse gelesen werden. Ich bin schlicht unfähig, auch nur einen Bruchteil eines Sternes abzuziehen: fünf Sterne!
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