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Abschiede sind ein universelles Element der menschlichen Erfahrung, ihre situativen Ausprägungen und ihre kommunikative Gestaltung variieren jedoch stark. Die historisch-pragmatische und kulturanalytische Studie von Juliane Schröter ist dem Wandel des Abschiednehmens im 19. und 20. Jahrhundert gewidmet. Dargestellt werden die Geschichte des Abschiedsbegriffs, die Geschichte von Abschiedsgrüßen und umfangreicheren dialogischen Verabschiedungen, von Briefschlüssen und von ,Populärpoesie' zum Abschied. Dabei zeichnen sich in den detaillierten Analysen von Wörterbüchern, literarischen…mehr

Produktbeschreibung
Abschiede sind ein universelles Element der menschlichen Erfahrung, ihre situativen Ausprägungen und ihre kommunikative Gestaltung variieren jedoch stark. Die historisch-pragmatische und kulturanalytische Studie von Juliane Schröter ist dem Wandel des Abschiednehmens im 19. und 20. Jahrhundert gewidmet. Dargestellt werden die Geschichte des Abschiedsbegriffs, die Geschichte von Abschiedsgrüßen und umfangreicheren dialogischen Verabschiedungen, von Briefschlüssen und von ,Populärpoesie' zum Abschied. Dabei zeichnen sich in den detaillierten Analysen von Wörterbüchern, literarischen Abschiedsszenen, Anstandsbüchern, Originalbriefen, Briefstellern, Abschiedsgedichten etc. weitreichende übergreifende Wandeltendenzen ab. Diese deuten darauf hin, dass die kommunikative Kultur des Abschiednehmens nicht nur zutiefst von den Bedingungen menschlicher Kontakte geprägt ist, sondern sich auch selbst nachhaltig auf soziale Relationen und Strukturen auswirkt. Die Geschichte des Abschiednehmens erweist sich damit als essentieller Teil der Geschichte menschlicher Beziehungen.
Autorenporträt
Juliane Schröter, University of Zurich, Switzerland.
Rezensionen
"Wer an der tiefgründigen Auslotung von verführerisch selbstverständlich wirkenden Alltagsfloskeln interessiert ist, dürfte sich nach der Lektüre des Buches nicht nur informiert, sondern auch animiert fühlen. Es handelt sich um eine Studie, die nicht, wie so oft, die Relevanz der Inhalte von Verständigung bzw. die Bedeutung spezifischer Austauschdynamiken demonstriert, sondern die - Georg Simmel hätte es gefreut - mit einer gewissen methodischen Strenge das soziale Gewicht der Form mitdenkt."
Thorsten Benkel in: Sociologla Internationalis 1-2/2016, 206-208