Die innerbritischen Auseinandersetzungen um das Ende des Empire nach 1945.Das Britische Empire umfaßte im Zenit seiner Macht etwa ein Viertel der Erdoberfläche. Die Britische Navy durchpflügte Ende des 19. Jahrhunderts die Ozeane, als handele es sich bei ihnen um Binnenseen des Vereinigten Königreiches. Im Schatten der Pax Britannica verdichteten sich Kommunikationsstrukturen, die man heute mit dem Begriff Globalisierung charakterisiert. Kurzum: Das britische Weltreich hat untilgbare Spuren hinterlassen. Dennoch vollzog sich der Prozeß der Dekolonisation nach 1945 aus britischer Perspektive nicht nur vergleichsweise schnell, sondern auch erstaunlich geräuschlos. Die in jüngster Zeit von inner- wie außerwissenschaftlichen Impulsen neu angeregte Empire-Forschung hat jedoch Zweifel an der Version eines »disimperialism« ohne Trauma oder Tränen angemeldet. Allerdings fehlten bislang empirisch fundierte Untersuchungen zur inneren Dekolonisation Großbritanniens. Vor allem die veröffentlichte Meinung wurde von der Forschung weitgehend außer acht gelassen. Die Studie »Abschied vom Empire« schließt diese Lücke. Anhand der Berichterstattung in den britischen Printmedien wird die diskursive Begleitung der Dekolonisation in den vier Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Analysen politischer Debatten und bürokratischer Planungen runden die Darstellung ab. Zur Sprache kommen dabei neben zentralen Etappen der Dekolonisation wie dem Rückzug aus Indien, Palästina oder Rhodesien auch übergreifende ökonomische und sicherheitspolitische Strukturen, die den Abschied vom Empire im Kontext der britischen Nachkriegsgeschichte verorten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.04.2006Abgerüstete Krone
Das Ende ihres Weltreichs nahmen die meisten Briten hin, weil es an imperialem Interesse mangelte
Elisabeth II., die 1952 den Thron bestieg, fehlte im Titel sehr zum Leidwesen von Premierminister Churchill der explizite imperiale Bezug. Die Zeiten hatten sich gründlich geändert im Vergleich zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das britische Weltreich noch ein Viertel der Erdoberfläche umfaßte, oder gar zur viktorianischen Ära, als die britische Königin den Titel einer Kaiserin von Indien annahm. Indien und Pakistan lösten 1947 als neue Staaten die britische Kolonialherrschaft ab. Damit setzte der säkulare Prozeß der Dekolonisation ein, der innerhalb von zwei Jahrzehnten weltweit zum Einholen des Union Jack führte. Gerhard Altmanns eindringliche Darstellung geht der Frage nach, welchen Niederschlag dieser einschneidende Vorgang in Großbritannien gefunden hat.
Die "terminologische Abrüstung" im Titel der Königin kann freilich nicht darüber hinwegtäuschen, daß die globale Präsenz Großbritanniens auch nach dem Zweiten Weltkrieg andauerte. Obwohl das Land zum Juniorpartner der Vereinigten Staaten absank, drängten es die Amerikaner ungeachtet aller ihrer antiimperialistischen Grundsatzerklärungen dazu, die weltpolitische Rolle aufrechtzuerhalten. Die britische Monarchin firmierte jetzt als "Haupt des Commonwealth". Damit wurde der gewandelte Charakter des zwischen der Metropole und den Dominions beziehungsweise Kolonien bestehenden Beziehungsgeflechts angezeigt, zugleich aber der Eindruck einer radikalen Zäsur vermieden. Wie stets in der britischen Geschichte ist hier das intensive Bemühen um Kontinuität zu beobachten. Heute gehören dem Commonwealth über 50 unabhängige Staaten an. Daneben stehen noch 14 überseeische Territorien mit rund 180 000 Einwohnern unter direkter britischer Verwaltung. Um eines dieser Territorien, die Falklandinseln, wurde noch 1982 ein Krieg geführt.
Großbritannien hat den Abschied vom Empire vollzogen, aber in dessen Überresten geht nach wie vor die Sonne nicht unter. "Britannia rules the waves" wird weiterhin bei gewissen Gelegenheiten begeistert und fähnchenschwenkend gesungen. Der "Habitus des Führen-Wollens" und die Beschwörung nationaler Größe sind unverändert wichtige Elemente in der Rhetorik britischer Regierungen. Daß das Empire nicht verschwunden ist, sondern eine den weltpolitischen Veränderungen gemäße Transformation zur Völkerfamilie des Commonwealth durchgemacht hat, dem in postimperialer Verbundenheit auch Republiken angehören können, ist eine der Denkfiguren, denen der Autor nachgeht. Altmann kommt nicht umhin, auf die wichtigsten Etappen der Entkolonialisierung einzugehen - vom Rückzug aus Indien und dem Nahen und Mittleren Osten 1946/47 über das Suez-Debakel 1956 bis hin zur Welle der Staatsgründungen in Afrika, der Karibik und im Indischen sowie Pazifischen Ozean in den sechziger Jahren. Im Zentrum des Buches0 steht nicht der faktische Ablauf, sondern die Wahrnehmung des Abschieds vom Empire in den innerbritischen Debatten. Da das Weltreich in vielen Politikfeldern und für das Bewußtsein der Briten einen Faktor von erheblichem, wenn auch - so eine zentrale These - längst nicht ausschlaggebendem Gewicht darstellte, behandelt Altmann sein Thema durchgängig im jeweiligen Kontext der Außenbeziehungen, der wirtschaftlichen Lage und des gesellschaftlichen und innenpolitischen Kräftefelds. Streckenweise liest sich die Darstellung wie eine Strukturanalyse Großbritanniens nach 1945, wobei die Anfänge der Thatcher-Ära eher skizzenhaft behandelt werden. Am Ende steht als Ergebnis einer in den sechziger Jahren "wachsenden Distanzierung vom imperialen Erbe" nicht nur die Unabhängigkeit der früheren Kolonien, sondern auch Großbritanniens selbst: "Die Unabhängigkeit der überseeischen Territorien fand ihre Entsprechung in der Unabhängigkeit Großbritanniens."
Der Abschied vom Empire konnte nicht zuletzt darum gelingen, weil die Dekolonisation nicht zu einem "Politikum des Massenmarktes" wurde. Der Autor geht so weit, von einem "mangelnden imperialen Interesse der britischen Bevölkerung" zu sprechen. Dies habe dem vielzitierten "Zustand von Geistesabwesenheit" entsprochen, mit dem John Seeley 1883 die Art charakterisierte, wie das Weltreich errungen worden sei. Auch wenn man beide Thesen bezweifelt, arbeitet Altmann doch heraus, daß die Transformation des Weltreichs nach 1945 von einem überparteilichen Konsens getragen wurde. Auch die Kontroversen, die militärische Kraftakte wie den Suez-Krieg 1956 oder den Krieg mit Argentinien um die Falklandinseln 1982 hervorgerufen haben, können an diesem Bild nichts ändern. Die beiden großen Parteien gerieten nie unter den Einfluß ihrer kompromißlosen Randgruppen - weder der Apologeten noch der Kritiker des Empire-Gedankens.
Die Analogie zur innerbritischen Entwicklung in den letzten beiden Jahrhunderten ist unübersehbar. Die großen Reformen, die das Wahlrecht oder die wohlfahrtsstaatliche Sozialpolitik betrafen, waren in der Durchführung umstritten, wurden aber nach einem Regierungswechsel niemals außer Kraft gesetzt. Auch die einschneidenden Schritte auf dem Weg der Dekolonisation taten die Premierminister beider Parteien. Mit der Labour-Regierung Attlee verbinden sich der "Transfer der Macht" in Indien oder der Verzicht auf die Rolle einer führenden Ordnungsmacht im Nahen und Mittleren Osten. Der Konservative Macmillan war es, der 1960 mit seiner berühmten Rede vom "Wind der Veränderung" den Unabhängigkeitsbestrebungen in Afrika Rechnung trug. Die Beendigung der britischen Militärpräsenz "östlich von Suez" schließlich wurde 1968 wieder von einer Labour-Regierung beschlossen und von den Konservativen entgegen allen Ankündigungen nicht zurückgenommen. Ausschlaggebend war das Diktat der leeren Kassen. Hinzu kam, daß beide Parteien seit den sechziger Jahren den Weg nach Europa suchten.
In zunehmendem Maß verlor auch der Mythos einer welthistorischen Mission Großbritanniens an Bindekraft. Die noch in den fünfziger Jahren postulierte Partnerschaft einer von London inspirierten internationalen Gemeinschaft machte nationalen Interessengegensätzen Platz, und die Übertragung britischer Institutionen nach Übersee gelang in vielen Fällen nur unvollkommen, so daß das Selbstverständnis des Weltreichs als Organisation zum Zweck der Freiheit zunehmend zur Ideologie verkam. Konfrontiert waren die Briten nicht zuletzt mit den Auswirkungen einer liberalen Einwanderungspolitik. Zwar beendete das Immigrationsgesetz von 1971 die Privilegierung von Menschen aus dem Commonwealth, jedoch die sozialen Konflikte einer multiethnischen Gesellschaft waren damit nicht gelöst. Der Abschied vom Empire bedeutete "auch den Abschied von den Illusionen eines britischen Sonderwegs in Fragen des Umgangs mit Fremden in der Mitte europäischer Nationalstaaten".
GOTTFRIED NIEDHART
Gerhard Altmann: Abschied vom Empire. Die innere Dekolonisation Großbritanniens 1945-1985. Wallstein Verlag, Göttingen 2005. 461 S., 40,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Ende ihres Weltreichs nahmen die meisten Briten hin, weil es an imperialem Interesse mangelte
Elisabeth II., die 1952 den Thron bestieg, fehlte im Titel sehr zum Leidwesen von Premierminister Churchill der explizite imperiale Bezug. Die Zeiten hatten sich gründlich geändert im Vergleich zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das britische Weltreich noch ein Viertel der Erdoberfläche umfaßte, oder gar zur viktorianischen Ära, als die britische Königin den Titel einer Kaiserin von Indien annahm. Indien und Pakistan lösten 1947 als neue Staaten die britische Kolonialherrschaft ab. Damit setzte der säkulare Prozeß der Dekolonisation ein, der innerhalb von zwei Jahrzehnten weltweit zum Einholen des Union Jack führte. Gerhard Altmanns eindringliche Darstellung geht der Frage nach, welchen Niederschlag dieser einschneidende Vorgang in Großbritannien gefunden hat.
Die "terminologische Abrüstung" im Titel der Königin kann freilich nicht darüber hinwegtäuschen, daß die globale Präsenz Großbritanniens auch nach dem Zweiten Weltkrieg andauerte. Obwohl das Land zum Juniorpartner der Vereinigten Staaten absank, drängten es die Amerikaner ungeachtet aller ihrer antiimperialistischen Grundsatzerklärungen dazu, die weltpolitische Rolle aufrechtzuerhalten. Die britische Monarchin firmierte jetzt als "Haupt des Commonwealth". Damit wurde der gewandelte Charakter des zwischen der Metropole und den Dominions beziehungsweise Kolonien bestehenden Beziehungsgeflechts angezeigt, zugleich aber der Eindruck einer radikalen Zäsur vermieden. Wie stets in der britischen Geschichte ist hier das intensive Bemühen um Kontinuität zu beobachten. Heute gehören dem Commonwealth über 50 unabhängige Staaten an. Daneben stehen noch 14 überseeische Territorien mit rund 180 000 Einwohnern unter direkter britischer Verwaltung. Um eines dieser Territorien, die Falklandinseln, wurde noch 1982 ein Krieg geführt.
Großbritannien hat den Abschied vom Empire vollzogen, aber in dessen Überresten geht nach wie vor die Sonne nicht unter. "Britannia rules the waves" wird weiterhin bei gewissen Gelegenheiten begeistert und fähnchenschwenkend gesungen. Der "Habitus des Führen-Wollens" und die Beschwörung nationaler Größe sind unverändert wichtige Elemente in der Rhetorik britischer Regierungen. Daß das Empire nicht verschwunden ist, sondern eine den weltpolitischen Veränderungen gemäße Transformation zur Völkerfamilie des Commonwealth durchgemacht hat, dem in postimperialer Verbundenheit auch Republiken angehören können, ist eine der Denkfiguren, denen der Autor nachgeht. Altmann kommt nicht umhin, auf die wichtigsten Etappen der Entkolonialisierung einzugehen - vom Rückzug aus Indien und dem Nahen und Mittleren Osten 1946/47 über das Suez-Debakel 1956 bis hin zur Welle der Staatsgründungen in Afrika, der Karibik und im Indischen sowie Pazifischen Ozean in den sechziger Jahren. Im Zentrum des Buches0 steht nicht der faktische Ablauf, sondern die Wahrnehmung des Abschieds vom Empire in den innerbritischen Debatten. Da das Weltreich in vielen Politikfeldern und für das Bewußtsein der Briten einen Faktor von erheblichem, wenn auch - so eine zentrale These - längst nicht ausschlaggebendem Gewicht darstellte, behandelt Altmann sein Thema durchgängig im jeweiligen Kontext der Außenbeziehungen, der wirtschaftlichen Lage und des gesellschaftlichen und innenpolitischen Kräftefelds. Streckenweise liest sich die Darstellung wie eine Strukturanalyse Großbritanniens nach 1945, wobei die Anfänge der Thatcher-Ära eher skizzenhaft behandelt werden. Am Ende steht als Ergebnis einer in den sechziger Jahren "wachsenden Distanzierung vom imperialen Erbe" nicht nur die Unabhängigkeit der früheren Kolonien, sondern auch Großbritanniens selbst: "Die Unabhängigkeit der überseeischen Territorien fand ihre Entsprechung in der Unabhängigkeit Großbritanniens."
Der Abschied vom Empire konnte nicht zuletzt darum gelingen, weil die Dekolonisation nicht zu einem "Politikum des Massenmarktes" wurde. Der Autor geht so weit, von einem "mangelnden imperialen Interesse der britischen Bevölkerung" zu sprechen. Dies habe dem vielzitierten "Zustand von Geistesabwesenheit" entsprochen, mit dem John Seeley 1883 die Art charakterisierte, wie das Weltreich errungen worden sei. Auch wenn man beide Thesen bezweifelt, arbeitet Altmann doch heraus, daß die Transformation des Weltreichs nach 1945 von einem überparteilichen Konsens getragen wurde. Auch die Kontroversen, die militärische Kraftakte wie den Suez-Krieg 1956 oder den Krieg mit Argentinien um die Falklandinseln 1982 hervorgerufen haben, können an diesem Bild nichts ändern. Die beiden großen Parteien gerieten nie unter den Einfluß ihrer kompromißlosen Randgruppen - weder der Apologeten noch der Kritiker des Empire-Gedankens.
Die Analogie zur innerbritischen Entwicklung in den letzten beiden Jahrhunderten ist unübersehbar. Die großen Reformen, die das Wahlrecht oder die wohlfahrtsstaatliche Sozialpolitik betrafen, waren in der Durchführung umstritten, wurden aber nach einem Regierungswechsel niemals außer Kraft gesetzt. Auch die einschneidenden Schritte auf dem Weg der Dekolonisation taten die Premierminister beider Parteien. Mit der Labour-Regierung Attlee verbinden sich der "Transfer der Macht" in Indien oder der Verzicht auf die Rolle einer führenden Ordnungsmacht im Nahen und Mittleren Osten. Der Konservative Macmillan war es, der 1960 mit seiner berühmten Rede vom "Wind der Veränderung" den Unabhängigkeitsbestrebungen in Afrika Rechnung trug. Die Beendigung der britischen Militärpräsenz "östlich von Suez" schließlich wurde 1968 wieder von einer Labour-Regierung beschlossen und von den Konservativen entgegen allen Ankündigungen nicht zurückgenommen. Ausschlaggebend war das Diktat der leeren Kassen. Hinzu kam, daß beide Parteien seit den sechziger Jahren den Weg nach Europa suchten.
In zunehmendem Maß verlor auch der Mythos einer welthistorischen Mission Großbritanniens an Bindekraft. Die noch in den fünfziger Jahren postulierte Partnerschaft einer von London inspirierten internationalen Gemeinschaft machte nationalen Interessengegensätzen Platz, und die Übertragung britischer Institutionen nach Übersee gelang in vielen Fällen nur unvollkommen, so daß das Selbstverständnis des Weltreichs als Organisation zum Zweck der Freiheit zunehmend zur Ideologie verkam. Konfrontiert waren die Briten nicht zuletzt mit den Auswirkungen einer liberalen Einwanderungspolitik. Zwar beendete das Immigrationsgesetz von 1971 die Privilegierung von Menschen aus dem Commonwealth, jedoch die sozialen Konflikte einer multiethnischen Gesellschaft waren damit nicht gelöst. Der Abschied vom Empire bedeutete "auch den Abschied von den Illusionen eines britischen Sonderwegs in Fragen des Umgangs mit Fremden in der Mitte europäischer Nationalstaaten".
GOTTFRIED NIEDHART
Gerhard Altmann: Abschied vom Empire. Die innere Dekolonisation Großbritanniens 1945-1985. Wallstein Verlag, Göttingen 2005. 461 S., 40,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Instruktiv findet Rezensent Gottfried Niedhart diese "eindringliche Darstellung" der "inneren Dekolonisation Großbritanniens", die Gerhard Altmann verfasst hat. Wie er hervorhebt, steht für den Autor nicht der faktische Ablauf des in den wichtigsten Etappen nachgezeichneten Abschieds von den englischen Kolonien im Vordergrund, sondern die Wahrnehmung der Lösung vom Empiregedanken in den innerbritischen Debatten. Daher erscheint Niedhart die Darstellung streckenweise wie eine Strukturanalyse Großbritanniens nach 1945. Detailliert schildert er den Prozess des Abschiednehmens, der zu einer zunehmenden Distanz der Briten zum imperialen Erbe und schließlich zur Unabhängigkeit der früheren Kolonien sowie Großbritanniens selbst führte. "Das Ende ihres Weltreichs nahmen die meisten Briten hin", fasst Niedhart das Werk zusammen, "weil es an imperialem Interesse mangelte".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH